Noch in diesem Monat

Äthiopier kehrt an den ZOB Nürnberg zurück: Neues Restaurant zieht in ehemaliges Shashamane

Andrea Munkert

Online-Redakteurin

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10.05.2025, 04:55 Uhr
Aus dem bekannten äthiopisch-eritreischen Restaurant Shashamane ist in den vergangenen Monaten Libbey geworden. Auch die Neuen am Willy-Brandt-Platz wollen die Küche der beiden afrikanischen Staaten anbieten.

© Andrea Munker/Samuel Ghebre Aus dem bekannten äthiopisch-eritreischen Restaurant Shashamane ist in den vergangenen Monaten Libbey geworden. Auch die Neuen am Willy-Brandt-Platz wollen die Küche der beiden afrikanischen Staaten anbieten.

Zwei junge Quereinsteiger aus der Industrie – mit beruflichen Hintergründen in Wirtschaft und Qualitätsmanagement – starten am Willy-Brandt-Platz in nächster Nähe zum Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) ein mutiges gastronomisches Projekt. Sie möchten authentische Küche aus Eritrea und Äthiopien "mit einem modernen Twist und höchsten Qualitätsansprüchen" zu verbinden. Doch das ist erst der Anfang.

Die beiden Neuen haben eine Leidenschaft für die Kultur und Küche der Nachbarländer - und wollen beides in Nürnberg mit der Restauranteröffnung stärken. "Wir wollen die bekannte Lokalität nutzen, um äthiopisch-eritreische Küche anzubieten", sagt einer der neuen Betreiber, Samuel Ghebre, im Gespräch mit der Redaktion von nordbayern.de. Als er und sein Geschäftspartner mitbekamen, dass der Shashamane schließt, war ihnen klar, dass das ein guter Standort ist, um in der Gastronomie Fuß zu fassen. Lange hätten sie überlegt, ob sie die Lokalität übernehmen möchten.

Jetzt wagen sie den Sprung und eröffnen am Samstag, 24. Mai, ihr Restaurant namens Libbey - was so viel wie "Mein Herz" bedeutet. Das Konzept öffne sich bewusst für die kulinarische Vielfalt des gesamten afrikanischen Kontinents, führt Ghebre weiter aus. Natürlich werde dann auch Injera, das bekannte gesäuerte Fladenbrot auf Teffmehl, angeboten. Immer wieder sollen außerdem wechselnde Spezialitäten aus anderen Regionen Afrikas auf der Speisekarte auftauchen – und so ein lebendiges, dynamisches Erlebnis für die Gäste entstehen, das sie zur Wiederkehr einlädt.

Modernes Ambiente mit Holznoten

Das Innenleben des Vorgängers ist in den vergangenen Wochen abgeändert und großflächig erneuert worden. "Wir wollen ein modernes Ambiente mit eritreischen Accessoires und nutzen holzige Elemente. Bei uns wird man wenig Kunterbuntes finden". Damit soll das neue Restaurant zwar einen folkloristischen Touch haben, aber eben auch Menschen aus anderen Ländern anziehen. Damit wollen sich die Neu-Gastronomen auch von der bereits eingesessenen Konkurrenz in Nürnberg abheben, wie dem Mesob, Abessinia oder Asmara.

Besonderer Wert legen Ghebre und sein Geschäftspartner auf Zugänglichkeit: Sie servieren auch Speisen für Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen, wie Veganes oder Glutenfreies. Aktuell planen die Beiden auch an Mittagsöffnungen.

Küchenchef mit langjähriger Erfahrung in landestypischer Küche

Der frisch eingestellter Küchenchef bringt "echte Erfahrung aus Eritrea mit" – er kenne die traditionellen Rezepte nicht nur, "er hat sie gelebt", erklärt Samuel Ghebre. "Zusammen mit dem frischen Blick der Gründer soll ein Ort entstehen, der mehr ist als ein Restaurant: eine Einladung zum Entdecken, zum Genießen und zum kulturellen Austausch", ist Samuel Ghebre wichtig.

Ab 24. Mai wird das neue "Libbey - East African Soulfood" am Willy-Brandt-Platz 4 wie folgt geöffnet haben: Sonntags, montags, mittwochs und donnerstags werden die Gäste von 17 Uhr bis 23 Uhr versorgt, freitags und samstags hat das Restaurant von 17 Uhr bis 0 Uhr geöffnet. Dienstags ist Ruhetag.

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