Beim Denkmalschutz nur Mittelmaß?

10.10.2012, 11:30 Uhr
Nürnberg ist wegen seiner alten Bausubstanz (hier der Tiergärtnertorplatz) bei Einheimischen wie bei Touristen beliebt.

© Hagen Gerullis Nürnberg ist wegen seiner alten Bausubstanz (hier der Tiergärtnertorplatz) bei Einheimischen wie bei Touristen beliebt.

Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts Allensbach hervor. Befragt wurden rund 1700 Bürger in den Städten. Auftraggeber war die Immobilienfirma Pantera AG.

Dresden liegt vorn

Die wiederaufgebaute Frauenkirche in Dresden, Zwinger oder Semperoper: Die sächsische Landeshauptstadt kommt bei ihren Bewohnern wie bei den übrigen Bundesbürgern besonders gut weg. 68 Prozent halten den Denkmalschutz in der Elbmetropole für sehr gelungen. Der Wert in Nürnberg liegt laut Rangliste bei 30 Prozent. Das reicht für einen Platz im Mittelfeld.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist sehr viel Geld für die Sanierung alter Gebäude in die neuen Bundesländer geflossen. Davon hat offensichtlich auch Leipzig profitiert. Die Stadt schob sich gegenüber der vorangegangenen Umfrage von 2006 auf den dritten Platz nach vorne (zuletzt Rang 5). Den zweiten Platz belegt Berlin.

Erhalt ist gefragt

Zu den Verlierern der aktuellen Umfrage zählen die Meinungsforscher die drei Städte München, Köln und Düsseldorf. Die bayerische Landeshauptstadt sank vom zweiten auf den vierten Rang.

Den Bundesbürgern scheint der Erhalt oder die Sanierung alter Bausubstanz sehr wichtig zu sein, folgt man der Umfrage. „84 Prozent der Deutschen fordern bei Innenstadt-Sanierungen die Restaurierung der alten Gebäude“, gibt Pantera-Vorstand Michael Ries ein Ergebnis wieder. Vor allem jüngere Menschen könnten sich gut vorstellen, in denkmalgeschützten historischen Gebäuden zu leben. Sie seien sogar bereit, dafür höhere Mieten zu zahlen.

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