Damit Gesundheit keine Frage des Geldbeutels ist

03.02.2015, 21:32 Uhr
Damit Gesundheit keine Frage des Geldbeutels ist

© Foto: Horst Linke

Im Rahmen des Projektes stehen Interessierten verschiedene Gruppen offen: Wirbelsäulen- und Fitnessgymnastik, Sturzvorsorgetraining, Tanz, Schach oder Gedächtnistraining sowie Museumsbesuche. Aber auch regelmäßige gesunde Mahlzeiten gehören zum Programm dazu. Es gibt außerdem spezielle Angebote für russisch- und türkischsprachige Nürnberger. „Soziale Teilhabe und gesundheitsfördernde Angebote sind eine doppelte Prävention“, sagt der Sozialreferent der Stadt Nürnberg, Reiner Prölß, bei der Vorstellung des Projektes. Ilona Porsch vom Seniorenamt der Stadt Nürnberg weiß, wie wichtig das neue Vorhaben für viele ältere Nürnberger sein kann: „Von den Menschen hören wir oft: Etwas für die Gesundheit zu tun, das ist Luxus.“ Porsch verweist auf eine Studie des Robert-Koch-Instituts, wonach Menschen mit geringerem sozialen Status vermehrt gesundheitliche Probleme haben und chronische Erkrankungen aufweisen.

Rund 6200 Senioren beziehen in Nürnberg Grundsicherung, so Prölß. Dabei wachse ihre Zahl jährlich um weitere sechs Prozent. Deswegen startet das Projekt gezielt in Stadtteilen, in denen besonders viele ältere Menschen die Grundsicherung erhalten: am Nordostbahnhof, in St. Leonhard/Schweinau, der Süd- und der Weststadt. Die meisten Angebote sind kostenlos, unter Umständen können auch Fahrdienste organisiert werden.

Die Veranstaltungen finden in bereits bestehenden Stadtteileinrichtungen statt: im Sigena-Treff am Nordostbahnhof, im Südstadtforum, im Mehrgenerationenhaus Schweinau, im Quartiersbüro in Muggenhof sowie im Stadtteilladen Dianastraße. Dort sind die Seniorennetzwerke bereits seit längerem aktiv.

Rund 22 000 Euro kostet das Projekt jährlich und soll erst einmal drei Jahre laufen. Ermöglicht wird es durch den Rotary Club Nürnberg-Neumarkt. „Es gibt viele Projekte für Kinder oder Bildungsangebote. Aber Ältere fallen oft durch, da es schwierig ist, an sie heranzukommen. Wir wollten etwas für diese Menschen tun“, betont die Präsidentin des Clubs, Christine Bruchmann.

Gruppenangebote und weitere Infos zum Projekt „Dabei sein. Das kann ich mir leisten“: Nordostbahnhof (Helga Beßler, Telefon 09 11/ 5 19 27 77), Südstadt (Manfred Münster, Telefon 09 11/81 00 97 82), St. Leonhard/Schweinau (Olesya Reis, Telefon 09 11/6 27 91 62 oder 09 11/9 29 83 60), Weststadt (Thomas Gunzelmann, Telefon 091 1/2 31 67 44).

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