Die Frisur als Statussymbol

9.1.2008, 00:00 Uhr
Die Frisur als Statussymbol

© Wilhelm Bauer

«Lernen durch Hinsehen» lautete die Devise für das gut besuchte Treffen im Autohaus Kroymans. Wo sonst Fahrzeuge der Luxusklasse ausgestellt sind, hatte Innungs-Obermeisterin Nannette Höllriegl einen Laufsteg aufbauen lassen. Dieser wurde zur Bühne für einen aktuellen Branchen-Star.

Frank Brormann hat den sogenannten «360-Grad-Schnitt» erfunden und sich die dazugehörigen Werkzeuge patentieren lassen. Der Friseur, der in Oelde bei Bielefeld einen chicen Salon und eine Friseurschule betreibt, löst damit vor allem Freude bei Frauen und Männern mit feinem Haar aus. Die spezielle Schneidetechnik sorgt nach seinen Worten dafür, «dass Bewegung ins Haar kommt». Dieses wirke deshalb erheblich voluminöser.

Auch sein bei dem international anerkannten Langhaar-Experten Patrick Cameron erworbenes Wissen gab Brormann an diesem Abend weiter. Bei einem zweiten Auftritt stellte er Hochsteckfrisuren vor.

Man zeigt, was man hat

Aus seiner Sicht sind diese aufwändigen Kreationen in der aktuellen Ballsaison ein absolutes Muss. Brormann begründet das mehr soziologisch denn friseur-technisch: Die Schere zwischen Reich und Arm gehe wieder weiter auseinander. Wer sich teuren Chic leisten könne, zeige dies auch. Und voluminöse und schöne Haarfrisuren signalisierten eben Wohlstand.

Auch die Nürnberger Obermeisterin geht davon aus, dass sich die Damenwelt im Frühjahr und Sommer vergleichsweise mondän präsentieren wird. Brigitte Bardot löse Victoria Beckham als Mode-Vorbild Nummer eins ab. Bei den Herren würden die Haare wieder etwas kürzer. Zugleich dominiere ein lässiger, witziger Stil. Strähnen gehörten dazu.

Die Gäste, unter denen Bürgermeister Klemens Gsell und OB-Witwe Ute Scholz besonders begrüßt wurden, erlebten auch Auftritte von Schülerinnen und Schülern der Musicalschule «Stagecoach». Schließlich hatten alle «Partnerfirmen» der Friseurinnung die Möglichkeit zur Selbstdarstellung. Sensationen gab es dabei nicht: «Wir legen Wert darauf, dass die Brille zu Ihrem Gesicht passt», meinte etwa ein Optiker.