Kinder leiden weiter an den Folgen

EHEC-Ansteckungen verharmlost? Eltern kritisieren Nürnberger Gesundheitsamt scharf

Hicran Songur

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16.9.2022, 05:59 Uhr
Das Gesundheits- und Ordnungsamtes betont, es seien alle erforderlichen Maßnahmen durgeführt worden, um eine mögliche Ursache für den EHEC-Ausbruch zu finden. (Symbolbild)

© imago images/IPON, NN Das Gesundheits- und Ordnungsamtes betont, es seien alle erforderlichen Maßnahmen durgeführt worden, um eine mögliche Ursache für den EHEC-Ausbruch zu finden. (Symbolbild)

2011 hat eine EHEC-Epidemie für Schlagzeilen gesorgt - elf Jahre später ist vielen Menschen das Darmbakterium (Enterohämorrhagische Escherichia coli) kein Begriff mehr. So war es zumindest bis vor Kurzem. Seit Ende Juli ist das anders: In einer Kindertagesstätte mit Standorten in Fürth und Nürnberg wurden gleich mehrere Infektionen gemeldet.

Die Folgen einer EHEC-Erkrankung sind heftig, vor allem bei Kindern unter fünf Jahren. Es kann zu Blutarmut, zu einer Gefäßschädigung mit Blutgerinnungsstörungen bis hin zu Nierenfunktionsstörungen mit kurzzeitiger Dialysepflicht kommen – dem sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS).

Bis Ende August sind 40 Kinder erkrankt, der erste Verdacht, woher die Infektionen kommen könnten, lag bei einem Caterer, der die Kindertagesstätten belieferte - ein Trugschluss, wie sich herausstellen sollte. Von Seiten des Landratsamts Fürth und dem Nürnberger Gesundheitsamt heißt es, alle bzw. fast alle seien inzwischen wieder gesund. Diese Aussagen sorgen bei den betroffenen Eltern allerdings für Unmut. Denn mehrere Kinder mussten auf der Intensivstation behandelt werden, einige leiden bis heute unter den Folgen der Infektion.

Welche Symptome die kranken Kinder hatten, weshalb das Gesundheitsamt die Untersuchungen eingestellt hat und warum Eltern sogar von einer "Verharmlosung der Tatsachen" sprechen, erfahren Sie hier auf NN.de.