Ein Ärgernis weniger: Nürnberger Unsinn-Brücke kommt weg

19.6.2015, 14:12 Uhr
Erst kürzlich schaute das Satiremagazin extra3 in Nürnberg vorbei - und nahm diese Mitarbeiter der Stadt aufs Korn.

© Foto: Horst Linke Erst kürzlich schaute das Satiremagazin extra3 in Nürnberg vorbei - und nahm diese Mitarbeiter der Stadt aufs Korn.

Eine endgültige Entscheidung fällt zwar erst der Werkausschuss des Servicebetriebs öffentlicher Raum (Sör) im Juli. Angesichts der Kosten für eine Brücke, die von den Bürgern offenbar nicht vermisst wird, dürfte aber keine Partei ein Interesse am Erhalt haben. Unter der Brücke gibt es einen Fußgängerüberweg über die Breslauer Straße mit einer Ampel.

Nach dem Norddeutschen Rundfunk interessiert sich jetzt offenbar auch der Bund der Steuerzahlen für die Brücke, die seit 2009 keinen Boden mehr hat, weil die morschen Planken entfernt wurden. "Die Brücke macht langfristig keinen Sinn mehr, denn es gibt Fußgängerüberweg mit Ampel", sagte Vogel auf der mobilen Bürgerversammlung von OB Ulrich Maly. Die Brücke blieb bislang stehen, weil die Stadtverwaltung nicht sicher war, ob sie nicht doch einmal benötigt wird.

Brücke war von Anfang an überflüssig

Der Bürgermeister begründete den Abriss mit den Kosten für die  Stadt. Ein Abriss der Stahlbrücke kostet 150.000 Euro, das Verlegen neuer Planken 250.000 Euro. Da 2017 die große Brückenprüfung ansteht, die 15.000 Euro kostet, soll zuvor die Brücke abgebaut werden, um nicht noch weiter Geld auszugeben. Unter dem 1,3 Millionen D-Mark teuren Bauwerk aus dem Jahr 1989 gab es schon seit 1978 einen Fußgängerüberweg mit einer Ampel über die Breslauer Straße. Die Brücke war deshalb eigentlich von Anfang an überflüssig.

Vogel behauptete dagegen auf der mobilen Bürgerversammlung, dass die Brücke eine Relikt aus der Zeit sei, als die Verkehrsplanung auf der Basis des Konzepts für eine autogerechte Stadt erfolgte. Langwasserkenner erinnern sich aber daran, dass mit dem Bau der Brücke Langwasser Nord und Süd besser zusammenwachsen sollten.

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