Feuer in Abenberg, Fehlalarm in Penzendorf

"Entwöhnte" Beobachter und ein kurioser Brand: So war die Silvesternacht im Raum Schwabach

Gunther Hess

Lokales

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Patrick Shaw

Redaktionsleiter Schwabacher Tagblatt / Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung / Hilpoltsteiner Zeitung

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1.1.2023, 12:47 Uhr
Schwabach im Glanz des Silvester-Feuerwerks, gesehen und festgehalten vom Eichwasen aus.  

© Kurt O. Wörl, Fotoclub Schwabach Schwabach im Glanz des Silvester-Feuerwerks, gesehen und festgehalten vom Eichwasen aus.  

Es war ein Silvester wie viele zuvor: Keine besonderen Vorkommnisse. Doch ein wenig anders war es doch. Es war nach zwei Jahren Corona-Pause wieder das erste "richtige" Silvester. Die Leute kauften Böller und Raketen en masse und schossen, was das Zeug hielt. Deutlich war die Erleichterung zu spüren, dass es heuer wieder erlaubt war.

Manche glaubten, dass vor dem Jahreswechsel deutlich mehr geböllert wurde als in anderen Jahren. Doch hier trügt wohl die Erinnerung nach der langen Pause. Es sei ein ganz normales Silvester gewesen, sagt Josef Haas, Dienstgruppenleiter der Schwabacher Polizei. Die Polizei habe nicht mehr Einsätze gehabt als in anderen Jahren.

Vielleicht hätten sich die Leute getäuscht, weil es zwei Jahre lang wegen Corona kein richtiges Silvester mehr gegeben habe. Bekanntlich fiel wegen der Pandemie voriges Jahr und vor zwei Jahren das Schießen zum Jahresschluss weitgehend aus. Dieses Jahr sei es gewesen wie in den anderen Silvesterjahren vor Corona auch, sagt Haas.

Worüber sich die Leute ebenfalls leicht täuschen: Vor dem Jahreswechsel sei auch nicht mehr geböllert worden als in anderen Jahren. Die Polizei habe jedenfalls keinen Feuerwerks-Fan dingfest gemacht, der gegen das Böllerverbot außerhalb von Silvester verstoßen habe. Erlaubt sind das Böllern und Schießen mit Raketen lediglich am gesamten 31. Dezember und am 1. Januar.

Fehlalarm in Penzendorf

Ein paar kleinere Einsätze hatten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr dennoch zu bewältigen. Der kurioseste davon ereignete sich in Penzendorf. Das neue Jahr war noch nicht einmal zehn Minuten alt, als die Penzendorfer Floriansjünger zu ihrem ersten Einsatz im neuen Jahr gerufen wurden: Ein aufmerksamer Bürger hatte das dortige Silvesterfeuer als Brand gemeldet. Der Veranstalter hatte dieses zwar ordnungsgemäß angemeldet, trotzdem wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert. Nach kurzer Absprache konnten diese aber schnell wieder abziehen.

"Richtig" brannte es dagegen in Abenberg. Dort fing am Silvesterabend der Dachstuhl eines Hauses in der Innenstadt Feuer, konnte von der umgehend alarmierten Feuerwehr aber zügig gelöscht werden. Es entstand lediglich geringer Schaden. Auslöser dürfte laut Polizei eine Feuerwerksrakete gewesen sein.

Mehrere Kleinbrände hab es auch im Landkreis Roth. Durch das Silvester-Feuerwerk fingen der Einsatzbilanz der Polizei zufolge an mehreren Stellen Hecken und Mülltonnen Feuer, unter anderem in Schwanstetten und Roth. Größere Schäden blieben aber auch hier aus. Die Feuerwehren konnten die Brände schnell löschen. Insgesamt blieb die Silvesternacht auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Roth eher ruhig.

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