Fast zehn Prozent: Nürnberger Diehl-Gruppe mit Umsatzplus
03.07.2018, 15:16 Uhr
Nach dem Tod des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Thomas Diehl im April vergangenen Jahres wurde die diesjährige Bilanzpressekonferenz des Unternehmens erstmals von dem neuen Sprecher des Vorstands, Karl Tragl, geleitet. Der promovierte Ingenieur war zuletzt in den USA als Gruppen-Chef für den Aluminiumriesen Alcoa tätig und nach dessen Aufspaltung Chef einer Schlüsselsparte des neu geschaffenen Arconic-Konzerns.
Der 56-jährige Tragl freut sich über seine neue Herausforderung, vor allem teile er die Werte des Familienunternehmens. Lieber mit Bedacht und Verantwortungsgefühl wachsen, als mit vielen Schnellschüssen nur das Wohl der Aktionäre im Blick zu haben.

Wobei das zurückliegende Jahr bei Diehl überwiegend gut lief: So verzeichnete der auch in Röthenbach vertretene Teilbereich Metall 2017 erstmals seit Jahren wieder ein Umsatzwachstum - von 829 auf 917 Millionen Euro. Auch die Rüstungssparte, die ebenfalls auch in Röthenbach angesiedelt ist, konnte mehr als im Vorjahr umsetzen. Wegen sinkender Rüstungsausgaben galt sie lange als Sorgenkind. Zuletzt wuchs der Bereich um fünf Prozent auf 456 Millionen Euro. Besonders erfolgreich war auch der Teilkonzern Aviation, ehemals Aerosystems, für den unter anderem in Nürnberg produziert wird. Hier wuchs der Umsatz um 15 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Einzig die Sparte Metering, in der etwa funkgesteuerte Wasser- und Gaszähler entwickelt werden, gab zuletzt von 292 auf 275 Millionen Euro nach.
Für das kommende Jahr plant der Konzern, der weltweit 17.173 Mitarbeiter beschäftigt – 1.733 davon in Röthenbach, 1.180 in Nürnberg, 517 in Ansbach – einen Konzernumsatz von 3,8 Milliarden Euro bei nahezu gleichbleibenden Ergebnisniveau.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen