Für Toleranz ist es nie zu früh

24.6.2019, 19:21 Uhr

Werden Kinder heute nicht ohnehin viel zu früh erwachsen? Muss man wirklich schon Grundschüler mit Themen wie Hass, Ausgrenzung und Mord konfrontieren? Ja, das muss man. Gerade in jungen Jahren bilden sich viele Einstellungen fest und prägen sich Haltungen aus – auch solche, Frauen ihre Rechte abzusprechen oder religiös Andersdenkende auszugrenzen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, gilt es schon in der Grundschule Impulse zu setzen. Wie das altersgerecht gehen kann, war Sinn und Zweck des länderübergreifenden Projekts, in dem nicht nur die Schüler, sondern auch Lehrer bei ihren Besuchen in Wales und der Slowakei viel gelernt haben – über sich selbst, vor allem aber auch über andere Schulsysteme und Herangehensweisen. Dass solche Projekte etwas kosten, ist klar. Wie viel mehr ist aber gewonnen, wenn schon junge Schüler Toleranz erfahren und zeigen, ein faires Miteinander pflegen, und früh vermittelt bekommen, welche Vorteile die Demokratie für uns alle bereithält. Seine Stimme zu erheben, ist gerade in Zeiten wie diesen wichtig, in denen sich Schreihälse einbilden, die Mehrheit zu vertreten.

 

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