Vermehrt Phishing-SMS und Anrufe

"Ihr TAN-Gerät läuft heute aus": Sparkasse warnt Kunden vor Betrugsmasche

Isabel Lauer

Lokalredaktion Nürnberg

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3.11.2022, 17:25 Uhr
Augen auf beim Chatten und bei Kurznachrichten: Phishing-Angriffe gibt es längst auch über Messenger oder SMS.

© Fabian Sommer/dpa Augen auf beim Chatten und bei Kurznachrichten: Phishing-Angriffe gibt es längst auch über Messenger oder SMS.

Die Sparkasse Nürnberg warnt vor einer aktuellen Welle von betrügerischen Handynachrichten. Auch in Telefonanrufen versuchen Kriminelle offenbar gerade vermehrt, Daten für das Online-Banking abzugreifen.

Es drohen massive finanzielle Schäden

"Sparkassenmitarbeitende rufen niemals Kundinnen und Kunden an und fordern sie telefonisch zur Angabe von Online-Banking-Daten, PINs oder TANs auf", meldete das Kreditinstitut am Donnerstag. Es wendet sich an die Öffentlichkeit, weil sich Trickanrufe im Moment häufen. Die Anrufer melden sich demnach meist außerhalb der Öffnungszeiten unter der Telefonnummer der Sparkasse Nürnberg (0911/2301000) und wollen Daten abfragen, die Sparkassen-Card digitalisieren oder eine Kreditkarte registrieren.

"Unter dem Vorwand, dass sonst nichts mehr funktionieren würde, bauen die Anruferinnen und Anrufer Druck auf", teilt die Sparkasse mit. Oft sei den Betroffenen nicht klar, dass sie "massive finanzielle Schäden" riskieren, etwa Abbuchungen und Bargeldverfügungen gestatten, wenn sie sensible Daten herausgäben. Stattdessen rät sie, bei entsprechenden Anrufen aufzulegen und das Finanzinstitut zu kontaktieren.

Im Zweifel Bank anrufen und Online-Banking sperren lassen

Eine weitere Betrugsmasche erreicht die Kundschaft per SMS. Betrüger schicken Nachrichten mit der Sparkasse als angebliche Absenderin, die etwa so lauten: "Sehr geehrter Kunde, Ihre Synchronisierung zu den PSD2/EU-Richtlinien steht weiterhin aus!" Unter einem Link soll man dann seine Daten eintragen. Ähnliche Phishing-SMS fordern beispielsweise auf: "Ihr TAN-Gerät läuft heute aus. Bitte verlängern Sie dieses unter..."

Der Rat: den enthaltenen Link nicht anklicken und auch keine Daten auf der verlinkten Seite eingeben. Ist es schon so weit gekommen, sollte man als erstes seine digitalen Karten im Online-Banking löschen und den Online-Banking-Zugang beim Finanzinstitut sperren lassen. Die Sparkasse rät auch dazu, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

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