Corona

Inzidenz schnellt nach oben: Nürnberg jetzt einer der größten Corona-Hotspots in Deutschland

4.4.2022, 15:45 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Nürnberg liegt nun bei 2557,7.

© Federico Gambarini, NN Die Sieben-Tage-Inzidenz in Nürnberg liegt nun bei 2557,7.

Seit Sonntag gilt in Bayern die 16. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung - und mit ihr nun deutlich weniger Einschränkungen im Hinblick auf das Coronavirus. Vielerorts ist das Tragen einer Maske nun freiwillig, in Hotels und Gastronomie wird nicht mehr nach Impf- oder Genesenenstatus kontrolliert. Schon seit Wochen warnen Mediziner angesichts der Zahl der Neuinfektionen vor diesem Schritt, denn: Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland bleibt auf hohem Niveau relativ gleich.

Ein Blick auf das RKI-Dashboard zeigt: Die Stadt Nürnberg gehört aktuell zu den absoluten Corona-Hotspots in Deutschland. Am Montag meldet das Robert-Koch-Institut eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2.557,7 - deutschlandweit liegt Nürnberg damit an sechster Stelle. In Bayern hat lediglich der Landkreis Miesbach eine höhere Inzidenz (2678,1) zu vermelden. Besorgniserregend ist dabei vor allem der Verlauf der Kurve, die zuletzt steil nach oben ging - was allerdings technische Gründe hatte.

"Verkettung ungünstiger IT-Umstände"

In der vergangenen Woche war die Inzidenz in Nürnberg nämlich rapide gesunken. Mit weniger Neuinfektionen war das allerdings nicht zu erklären. Es lag an einer "Verkettung ungünstiger IT-Umstände", wie Ulrike Goeken-Haidl, Sprecherin des Nürnberger Gesundheitsamtes, erklärte.

In der Folge arbeitete die Stadt "mit Hochdruck" daran, die noch nicht erfassten Positiv-Meldungen ins System zu bringen. Das Gesundheitsamt ahnte bereits, dass es durch die Verzögerung zu einer leicht überhöhten Inzidenz kommen würde. Doch in der Region hat nicht nur Nürnberg derzeit mit einer hohen Inzidenz zu kämpfen: Auch der Landkreis Kulmbach (Sieben-Tage-Inzidenz von 2553,6), der Landkreis Ansbach (2433,1) und der Landkreis Bamberg (2400,7) befinden sich in der Auflistung des Robert-Koch-Instituts ziemlich weit oben.

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