Vortrag zur Nachkriegsarchitektur

Knoblauchsland: Wie Dörfer ihr Gesicht verloren haben

18.11.2021, 18:15 Uhr
Denkmalschützer Nikolaus Bencker berichtet über Nachkriegsarchitektur auf dem Land.

© Hartmut Voigt Denkmalschützer Nikolaus Bencker berichtet über Nachkriegsarchitektur auf dem Land.

Der Verein der Nürnberger Bauernhausfreunde lädt zu einem Vortrag über die "Nachkriegsarchitektur auf dem Land" am Montag, 22. November, um19 Uhr, im Kulturladen Schloss Almoshof ein.

In der Nachkriegszeit, vor allem aber in den 1960er- und 1970er-Jahren ändert sich die Architektur auf den Dörfern grundlegend. Das „vorstädtische“ und industrielle Bauen hält massiv Einzug: Viele jahrhundertealte Bauernhäuser und landwirtschaftliche Nebengebäude werden abgerissen und durch moderne, meist gesichtslose Standardbauten mit großen Fenstern, flach geneigten Dächern, Balkonen und Terrassen ersetzt. Nikolaus Bencker, Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde Nürnberg, geht bei seinem Vortrag auf diese Entwicklung mit zahlreichen Beispielen ein.

Neubauboom in Ortskernen

Nicht ganz schuldlos, so die Bauernhausfreunde in einer Mitteilung, ist die staatlich verordnete „Flurbereinigung“, die die Industrialisierung der Landwirtschaft fördert. Aber auch die für 1973 angekündigte Einführung des Denkmalschutzgesetzes sorgt für einen „Neubauboom“ in den historischen Dorfkernen. Zum Teil werden die Dörfer so verändert, dass sie ihre Identität verlieren und eher wie Vorstadtsiedlungen aussehen.

Der Vortrag ist kostenlos, im Kulturladen, Almoshofer Hauptstraße 49 - 53, gilt die 2G-Regel. Ein Nachweis über Impfung gegen Corona oder Genesung von der Krankheit muss vorgezeigt werden.