Ohne Druck und Kontrolle geht es nicht

Kommentar: Höhere Sanktionen für Falschparker sind richtig

Sabine Ebinger

Redaktion Nürnberg

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02.09.2021, 09:22 Uhr
Das Auto blockiert den Radweg - das erleben Fahrradfahrer in Nürnberg ständig. Demnächst müssen Falschparker mit höheren Strafen rechnen. 

© imago images/Seeliger, NN Das Auto blockiert den Radweg - das erleben Fahrradfahrer in Nürnberg ständig. Demnächst müssen Falschparker mit höheren Strafen rechnen. 

Man will doch nur zum Bäcker oder beim Arzt ein Rezept holen: Ausreden, warum das Auto verbotenerweise auf dem Geh- oder Radweg abgestellt wird, gibt es viele. Jeder, der schon mal in Nürnberg einen Parkplatz gesucht hat, weiß: Das kostet Zeit und Nerven. Doch es kann nicht die Lösung sein, das Fahrzeug verbotswidrig irgendwo abzustellen.

Denn die Folgen dieser Rücksichtslosigkeit müssen – wie so oft – die Schwächsten ertragen. Das sind etwa Radfahrer, Menschen im Rollstuhl, Eltern mit Kinderwagen oder Senioren, die nicht mehr so schnell und sicher zu Fuß sind. Sie müssen ausweichen, geraten vielleicht in eine heikle Situation. Mitunter sind Menschenleben in Gefahr: Auch die Retter – Feuerwehr oder Notarzt – werden so ausgebremst.

Kleinbeträge schrecken nicht ab

Es ist bitter, dass ertappte Falschparker bislang mit Kleinbeträgen zur Kasse gebeten werden. So ändert man das falsche Verhalten nicht. Die künftig höheren Sanktionen im Bußgeldkatalog sind richtig. Falschparker müssen wissen, dass es teuer werden kann, wenn sie erwischt werden. Und auch Kontrollen sind ein wirksames Mittel, Parksünder einzubremsen.

Klar ist auch: Für Autofahrer wird es in den Großstädten nicht leichter werden. Andere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer beanspruchen mehr Platz – und bekommen ihn auch. Zu Recht.

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