69.000 Menschen würden profitieren

"Luft nach oben": Gewerkschaft fordert 15 Euro Mindestlohn in Nürnberg für mehr Kaufkraft

Alina Boger

Werkstudentin

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20.05.2025, 12:25 Uhr
An jedem Job klebt ein Preis:Mindestens 15 Euro pro Stunde mussArbeit wert sein, fordert dieGewerkschaft NGG Nürnberg-Fürth.Heute liegt der Mindestlohn bei12,82 Euro. „Der muss schnell nachoben klettern“, so die Gewerkschaft.

© NGG | Florian Göricke An jedem Job klebt ein Preis:Mindestens 15 Euro pro Stunde mussArbeit wert sein, fordert dieGewerkschaft NGG Nürnberg-Fürth.Heute liegt der Mindestlohn bei12,82 Euro. „Der muss schnell nachoben klettern“, so die Gewerkschaft.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Region Nürnberg-Fürth (NGG) teilt in einer Pressemeldung ihre Forderung nach einem höheren Mindestlohn.

Vor allem wegen der steigenden Preise im Lebensmittelbereich, aber auch auf dem Wohnungsmarkt müsse "sich beim Niedrigstlohn etwas" bewegen, so die Gewerkschaft. Konkret fordern sie 15 Euro pro Stunde, das wäre im Vergleich zum aktuellen Mindestlohn von 12,82 Euro eine Anhebung von 2, 18 Euro.

69. 000 Menschen in Nürnberg würden von Erhebung profitieren

Laut einem Mindestlohn-Monitor des Pestel-Institutes verdienen in Nürnberg aktuell rund 22.200 Menschen den Mindestlohn.

Würde man diesen auf 15 Euro anheben, sollen etwa 69. 000 Menschen in Nürnberg, die aktuell weniger als 15 Euro pro Stunde verdienen, davon profitieren. Vor allem Minijobber müssten laut der Gewerkschaft oft für einen Niedriglohn arbeiten.

Die NNG argumentiert unter anderem mit einem potenziellen Anstieg der Kaufkraft. Mit 15 Euro pro Stunde würden die Beschäftigten in Nürnberg rund 42,2 Millionen Euro pro Jahr mehr haben, so das Pestel-Institut. Bei einer Vollzeitanstellung wären das am Monatsende rund 375 Euro brutto mehr.

Laut Regina Schleser, Geschäftsführern der NNG mache die Mindestlohnanhebung daher auch volkswirtschaftlich Sinn. Demnach gehe im Niedriglohnbereich jeder Cent in den Konsum, ob für ein neues Haushaltsgerät oder Lebensmittel. "Wer nur den Mindestlohn verdient, der hat sowieso keine Chance, Geld auf die hohe Kante zu legen", so Schleser.

Auf die Mindestlohnkommission komme es nun an

Die Gewerkschaft lobt daher die neue 15 Euro Mindestlohn-Zielmarke der neuen Regierungskoalition.

Nun komme es aber auf die Mindestlohnkommission an, der Arbeitgeber und Gewerkschaften angehören. Laut der NGG-Geschäftsführerin sei es wichtig, schnell zu handeln. So müsse die Kommission laut Schleser schon bei der nächsten Sitzung Ende Juni "den ersten entscheidenden "Lohn-Pflock" Richtung 15 Euro setzten."

Ein Einschreiten des Gesetzgebers sei laut NGG derzeit nicht erforderlich, die Kommission habe für die Mindestlohnerhöhung alle notwendigen Kriterien zur Hand.

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