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Massive Schäden nach Unwetter: Wichtige ICE-Strecke in Franken bis Ende des Monats gesperrt

Minh Anh Nguyen

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Johanna Michel

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12.6.2024, 20:59 Uhr
Ein ICE 4 der Deutschen Bahn.

© Paul Zinken/Paul Zinken/dpa/Archivbild Ein ICE 4 der Deutschen Bahn.

Nachdem in der vergangenen Woche Tief Radha über Franken gezogen war, hat die Deutsche Bahn massive Schäden an ihrer Infrastruktur feststellen müssen. Wie die Bahn in einer Pressemitteilung mitteilt, wurde die Strecke Fürth Hbf-Würzburg Hbf schwer beschädigt.

Der Abschnitt Kitzingen - Dettelbach wird "nach aktuellem Stand [...] frühestens Ende Juni wieder aufgenommen werden" können, erklärte eine Sprecherin der Bahn gegenüber unserer Redaktion. "Im Nahverkehr sind derzeit keine Zugfahrten der RE 10 zwischen Kitzingen und Würzburg Hbf möglich", heißt es weiter, ein Ersatzverkehr mittels Bus sei eingerichtet. Darüber hatte zunächst der "Merkur" berichtet.

Die VzG 5910 (Nürnberg Hbf-) Fürth Hbf – Würzburg Hbf wird bis zum 24. Juni 2024 über Nürnberg Hbf/ Treuchtlingen - Ansbach - Würzburg Hbf und Fürth Hbf - Bamberg - Schweinfurt - Würzburg Hbf umgeleitet. Es wird erwartet, dass die derzeit bereits stark ausgelasteten Strecken auch weiter ausgelastet sein werden. Zusätzliche Fahrten können aus diesem Grund von der Hauptumleitungsstrecke nicht mehr vollständig aufgenommen werden.

Ab dem 25. Juni 2024 wird eine eingleisige Freigabe erwartet. Für ICE-Fahrten, die die Umleitungen nutzen müssen, bedeutet das eine Verzögerung von rund 30 Minuten, wie die Sprecherin der Bahn weiter erklärte.

In beide Fahrtrichtungen empfiehlt die DB InfraGo folgendes Vorgehen:

  • Wenn möglich, sollen bei der Trassenwahl die oben genannten Umleitungsstrecken zwischen Nürnberg und Würzburg vermieden werden.
  • Alternativ kann über die Relationen Augsburg – Stuttgart, Nürnberg – Ansbach – Crailsheim – Stuttgart oder Nürnberg – Saalfeld ausgewichen werden. Sollte das Verkehren über die genannten Alternativrouten nicht möglich sein, werden die Kundinnen und Kunden gebeten, ihre Fahrten so zu bestellen, dass die oben genannten Umleitungsstrecken möglichst abends oder nachts befahren werden. Hier seien noch vereinzelt Restkapazitäten vorhanden.
  • Bei Bedarf werden Kundinnen und Kunden gebeten, einen Alternativzeitraum der Trassierung zu benennen.

Laut Angaben der Deutschen Bahn wird der Fernverkehr zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft aber wieder größtenteils befahrbar sein. Der Bahn-Sprecherin zufolge freue man sich über mehr als 100.000 verkaufte Fan-Tickets, zu denen auch noch Tausende Fan-BahnCards und weitere Tickets hinzukommen. "Das zeigt: So viel Bahn wie in diesem Sommer gab es noch nie bei einem internationalen Fußball-Turnier." Dennoch wird es genug Platz für alle Fahrgäste geben, wird weiter versichert.

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