"Schmuckstück unserer Stadt"
Mehr Bäume und Grün am Plärrer - Start für Umgestaltung der Rothenburger Straße vor dem Volksbad
03.05.2025, 05:00 Uhr
Das Volksbad in Nürnberg hat seit über hundert Jahren seinen festen Platz am Plärrer. Das Gebäude wurde während des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut und saniert. Kurz vor der Jahrtausendwende endete die Geschichte des Volksbades vorerst, als die Türen 1994 endgültig geschlossen wurden. Zwar wurden die Räumlichkeiten seitdem für kulturelle Veranstaltungen und Events genutzt, schwimmen kann dort aber niemand mehr.
Erst Ende Oktober 2020 entschied der Nürnberger Stadtrat, das Bad zu sanieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Eigentlich war die Wiedereröffnung für Dezember 2024 geplant, doch die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg verzögerten das Unterfangen. Stattdessen wurde die Eröffnung auf 2025 verschoben, doch auch dieses Datum kassierte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König im Podcast "Bratwurst mit Chili" des Verlags Nürnberger Presse wieder ein. Dafür beginnt der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) am kommenden Montag (5. Mai) endlich mit der Umgestaltung der Rothenburger Straße am Volksbad.
Schmalere Fahrbahn und mehr Grün
Mit den Umbaumaßnahmen will die Stadt nicht nur die Aufenthaltsqualität steigern, sondern auch den Weg vom Plärrer zum neuen Volksbad sicherer gestalten. "Das Volksbad soll bequem und sicher erreichbar sein. Und das Umfeld ansprechend, mit Sitzmöglichkeiten und neuem Grün", wird Christian König in einer Mitteilung der Stadt Nürnberg zitiert.
Dafür sollen die Gehwege verbreitert, neue und großzügige Grünflächen geschaffen und zahlreiche neue Bäume gepflanzt werden. Zwischen dem Plärrer-Hochhaus und der Straße "Beim Rochuskirchhof" möchte der Sör die Rothenburger Straße um zwei Meter vom Volksbad abrücken. Durch ein Verschmälern der Fahrbahn soll dort mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer sowie zusätzliche entsiegelte Flächen - von denen Nürnberg viel zu wenige hat - entstehen. Dafür wird die Carsharing-Station vor dem Plärrer-Hochhaus verlegt. Vor das Hochhaus der N-Ergie, in die Straße "Beim Rochuskirchhof" und vor das Volksbad sollen ebenfalls neue Grünflächen und Bäume gepflanzt werden. In Zukunft soll man vom U-Bahn-Aufgang des Plärrers zum Volksbad kommen, ohne Hindernisse oder Straßen überqueren zu müssen.
Bauarbeiten in drei Phasen
Für die Maßnahmen sind drei Bauphasen geplant, die allesamt bis Jahresende vollendet sein sollen. In den ersten beiden Phasen wird die Rothenburger Straße zwischen der Kreuzung am Plärrer und der Einmündung "Beim Rochuskirchhof" für Autos nur einspurig befahrbar sein, Radfahrer und Fußgänger müssen auf die nördliche (erste Phase) beziehungsweise südliche Seite (zweite Phase) ausweichen.

Im dritten Bauabschnitt ist die Einmündung beim Rochuskirchhof für den motorisierten Verkehr vollständig gesperrt, nur Fußgänger dürfen die Strecke passieren. Bürgermeister König bittet um Verständnis für die Verkehrseinschränkungen in der viel befahrenen Straße und freut sich bereits auf die Fertigstellung des Volksbades: "Danach haben wir für lange, lange Zeit wieder ein toll angebundenes Schmuckstück mehr in unserer Stadt".
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