Mit einer speziellen Flotte: Der Winterdienst von Sör ist bereit

Nürnberg - Vorsicht: Vor allem Auto- und Radfahrer müssen dieser Tage aufpassen, nicht von einem spiegelglatten Untergrund überrascht zu werden. Das Wetter ständig im Blick hat der Winterdienst des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (Sör). 364 Mitarbeiter sollen von Oktober bis Ende März dafür Sorge tragen, dass die Straßen möglichst frei bleiben.

Wenn es darum geht, Fahrbahnen mit Großfahrzeugen zu sichern, ist Sör nach eigenen Angaben 22 Stunden im Zweischichtbetrieb einsatzbereit. "Bereitschaft wird erst ausgerufen, wenn man mit Temperaturen um den Gefrierpunkt rechnet", erklärt Sör-Sprecher André Winkel.

Rund 200 Einsatzfahrzeuge stehen zur Verfügung, um bei Bedarf sofort ausrücken zu können. Ein Teil wird explizit für den Winterdienst angemietet. Diese rund 40 Klein-Traktoren sollen Geh- und Radwege freiräumen. Im Sommerhalbjahr gibt es für sie keine Verwendung.

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Anders sieht es bei den sogenannten Solefahrzeugen aus. Während sie im Winter zur Glättebekämpfung genutzt werden, sieht man sie an heißen Sommertagen durch die Straßen fahren, um Bäume zu bewässern. Davon ist derzeit keine Rede.

Während der Winterdienst bereits Anfang Dezember gefordert war, warten derzeit alle darauf, wann wieder Schnee die Straßen säumt. Rund 3600 Kilometer Straßen räumt Sör, auf 2800 Kilometern streut der Winterdienst. Er sichert 6100 Fußgängerüberwege und rund 300 Kilometer Geh- und Radwege.

Anlieger in der Verantwortung

© Foto: Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg

Kritik bleibt in keinem Jahr aus. Immer wieder wird Sör vorgeworfen, nicht schnell genug zu räumen. Doch für welchen Bereich ist Sör überhaupt zuständig? "Im gesamten Stadtgebiet sind für die Schnee- und Eisbeseitigung auf den Gehwegen die Anlieger beziehungsweise die Haus- und Grundstückseigentümer verantwortlich", erklärt Winkel. Sör übernehme das Streuen und Räumen der Gehwege dort, wo es keine Anlieger gibt, und an Fußgängerüberwegen.

Grundsätzlich müssen Gehwege jeden Tag zwischen 7 und 20 Uhr gesichert sein, teilt Sör mit. Der Gehweg ist in einer Breite von mindestens 1,20 Meter zu räumen. An Kreuzungen muss ein Durchgang bis zum Fahrbahnrand geräumt werden.

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Auch an Bushaltestellen ist der Gehweg am Rande der Fahrbahn zu räumen und zu bestreuen. Sör bittet darum, umweltfreundliches Streumittel zu verwenden. Der Einsatz von Salz auf öffentlichen Gehwegen ist grundsätzlich verboten. Sör vertritt beim Streuen die Devise: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Auf der Homepage von Sör finden Sie einen Bürgerbrief und eine Broschüre zum Thema Winterdienst.