Brutzeit bis Mai
Neues Gesetz macht's möglich: So bekämpft Nürnberg die Gänseplage am Wöhrder See
01.05.2023, 06:00 Uhr
Etwa 150 Grau- und Kanadagänse besiedeln den Wöhrder See, auch am Dutzendteich leben sie. Verglichen mit den rund 3000 Wildgänsen am Altmühlsee sind sie in Nürnberg noch eine überschaubare Truppe. Viel mehr sollen es jedoch, zumindest in Nürnberg, nicht werden.
Eier werden unfruchtbar gemacht
Das Mittel der Wahl ist die sogenannte "Gelegebehandlung". Dabei werden die Eier von Wildgänsen unfruchtbar gemacht. Seit dem 1. Mai 2022 ist dieses Vorgehen bei Gänseplagen durch das Bayerische Jagdgesetz erlaubt. Da die Gänseküken im Mai schon schlüpfen, findet die neue Regelung in dieser Brutzeit erstmals Anwendung.
Teurer Gänsekot
Die Stadt Nürnberg setzt große Hoffnungen in die Maßnahme. Die Gänse verursachen durch ihren Kot jetzt schon immense Kosten. Für die Säuberung von verschmierten Sandstränden und Liegewiesen zahlt die Stadt Zehntausende Euro. Auch der Abschuss von Gänsen in Nürnberg stand bereits im Raum. Diese Bekämpfungsmethode war 2018 von Bürgermeister Christian Vogel auf den Weg gebracht worden, woraufhin er jedoch Anfeindungen ausgesetzt war und sogar Morddrohungen erhielt.
Warum derzeit besondere Boote auf dem Wöhrder See unterwegs sind, wie Mitarbeitende der Stadt Nürnberg bei der Gelegebehandlung vorgehen, weshalb die Stadt dabei besonders diskret vorgehen möchte und warum Nürnberg schon vorher Praxiserfahrungen sammeln konnte, erfahren Sie hier bei NN.de.
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