Nürnberger FDP-Abgeordneter fordert späteren Unterrichtsbeginn für Schüler

30.8.2019, 11:37 Uhr
Nürnberger FDP-Abgeordneter fordert späteren Unterrichtsbeginn für Schüler

© Harald Sippel

Stadtrat Alexander Liebel (FDP) plädiert dafür, den Unterrichtsbeginn dem Biorhythmus anzupassen. „Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Schülerinnen und Schüler sich leistungsfähiger am Unterricht beteiligen und gesünder leben, wenn der reguläre Unterricht später als derzeit üblich beginnt“, schreibt Liebel in einem Antrag an die Stadtverwaltung. „Deshalb schlage ich vor, an einer städtischen allgemeinbildenden Schule einen einjährigen Modellversuch zu starten, bei dem der Unterricht erst um neun Uhr statt um acht Uhr beginnt und dementsprechend eine Stunde später endet.“

Um berufstätige Eltern nicht vor Probleme zu stellen, schlägt der FDPPolitiker vor, in der Testphase eine Morgenbetreuung zwischen acht und neun Uhr einzurichten. Der Versuch sollte seiner Ansicht nach wissenschaftlich begleitet werden. Anhand der Ergebnisse könne man dann entscheiden, ob das Modell künftig auf weitere Nürnberger Schulen übertragbar ist. Als Startpunkt hat er das Schuljahr 2020/21 im Blick. Interessierte Schulen könnten sich dann, so Liebel, beim Schulreferat melden.

Für einen späteren Unterrichtsbeginn plädiert auch immer wieder die renommierte Schlafmedizinerin Dr. Kneginja Richter. Die Professorin, die am Klinikum Nürnberg die Schlafambulanz an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie leitet, hält ebenfalls einen Schulbeginn um neun Uhr für sinnvoll, wie sie auch im NZ-Interview betonte.

Das Dürer-Gymnasium verlegt den Unterrichtsbeginn schon ab kommendem Schuljahr nach hinten: Statt ab 7.45 Uhr wird künftig ab 8 Uhr gebüffelt.

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