Nürnberger Hateslam, Folge zwei: "Ihr Zahnstatus ist unter aller Sau!"

Nürnberg - Vor allem AfD-Sympathisanten überziehen Journalisten oft mit Hass und Häme. Es gibt aber eine Art, damit umzugehen, die sogar Spaß machen kann. Wir präsentieren wieder einmal unsere "schönste" Leserpost.

Lachen über Hassbotschaften – geht das überhaupt? Die rund 200 Zuhörer, die 2022 beim ersten VNP-Hateslam dabei waren, würden diese Frage ziemlich sicher mit Ja beantworten. Am 29. Februar (19 Uhr) kommt es in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kommunikation Nürnberg (MKN) zu einer Neuauflage.

Wie vor zwei Jahren werden Redakteurinnen und Redakteure des Verlags Nürnberger Presse ihre bösartigsten und skurrilsten Zuschriften vortragen. Hinterher stimmt das Publikum ab, wer die besten Beiträge lieferte.

Die Veranstaltung findet im großen Saal des MKN statt. In dem Museum läuft bereits ab 22. Februar die passende Ausstellung zum Thema: "Potz! Blitz! Vom Fluch des Pharao bis zur Hate Speech." Verbale Entgleisungen sind nämlich keine Erfindung der Sozialen Medien, es gab sie schon immer, die Sprache und die Art der Verbreitung haben sich aber natürlich geändert.

"Sie sind doch auch einer von diesen links-grünen Hohlköpfen!" "Meine Verachtung für Sie erreicht gerade unglaubliche Dimensionen!" "Ihr Zahnstatus ist unter aller Sau!" "Schade, dass es keine KZ mehr gibt" … Leserpost mit solchen Inhalten erreicht die Redaktionen des VNP (NN, NZ, nordbayern.de, nn.de) immer wieder. Im Lauf der Zeit kommt da ein Fundus zusammen, der ausgebeutet werden will.

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Dabei fällt auf: Vor allem Leser mit offensichtlicher Sympathie für rechtsextreme Positionen vergreifen sich im Ton und überschreiten in ihren Briefen, Mails und Online-Kommentaren nicht selten die Grenze zur Beleidigung. Ein weiterer Austausch erscheint oft zwecklos.

Beim Hateslam wird kurzweilig veranschaulicht, was da alles in analoger und digitaler Form angeschwemmt wird und wie die Redaktion gegebenenfalls darauf reagiert. Und bei aller Betroffenheit ob der Ernsthaftigkeit des Themas: Es darf ausdrücklich gelacht werden.

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Auf der Hateslam-Bühne treten diesmal folgende VNP-Redakteurinnen und Redakteure gegeneinander an: Nicole Netter aus der Wirtschafts- und Politik-Redaktion, FCN-Reporter Fadi Keblawi, Chefpublizist Alexander Jungkunz und Christian Urban, Spezialist für Online-Kommentare bei nordbayern.de. Als Gast dabei ist Katharina Fritsch, Pressesprecherin des 1. FC Nürnberg. Für die wissenschaftliche Einordnung der Beiträge sorgt der Sprachforscher Rolf-Bernhard Essig. Die Moderation übernimmt VNP-Volontär Lukas Schlapp.

Tickets zum Preis von 10 Euro gibt es in allen Service-Centern des VNP und online im Ticket-Shop des VNP. Inhaber einer ZAC-Karte erhalten einen Rabatt. Außerdem besteht für alle Besucher des Hateslams ab 18 Uhr die Möglichkeit, die "Potz! Blitz!"-Ausstellung im Museum zu besichtigen.