Lage angespannt

Nürnberger Kitas im Notfallmodus: Mehrere Einrichtungen komplett geschlossen - folgen bald mehr?

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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18.12.2023, 07:49 Uhr

Kurz vor Weihnachten gehen Nürnberger Kindertageseinrichtungen derzeit teilweise personell auf dem Zahnfleisch. Wie die Stadt Nürnberg nun auch in einer offiziellen Pressemitteilung von Donnerstagmittag (14.12.2023) erklärt, sei die "Personalsituation aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle sehr angespannt". Vereinzelt seien sogar ganze Kita-Teams komplett erkrankt, teilt Sprecher Andreas Franke hierzu weiter mit. Teilweise spitze sich die Lage vereinzelt derart zu, dass "die gesetzlich vorgegebenen personellen Mindestanforderungen für die regelhafte Kinderbetreuung nicht mehr eingehalten werden" können.

Die Folge: Träger beziehungsweise Einrichtungen seien deshalb gezwungen, entweder ihre Öffnungszeiten anzupassen oder im schlimmsten Falle die Einrichtung tageweise ganz zu schließen. Zwei Einrichtungen seien laut Franke derzeit in Nürnberg von einer Teilschließung betroffen. Bei weiteren Einrichtungen sind immerhin derzeit die Öffnungszeiten "temporär reduziert", wie es offiziell heißt. Dadurch müssten Eltern immer wieder ihre Kinder früher abholen oder tageweise ganz zu Hause betreuen. Die Lage könnte sich jedoch noch weiter verschlechtern, denn: Erfahrungsgemäß werde der Höhepunkt der Grippewelle erst im neuen Jahr erreicht, ein "Rückgang der Erkrankungswelle" sei derzeit zudem noch nicht absehbar. Man müsse deswegen davon ausgehen, dass die Situation noch "bis ins neue Jahr hinein angespannt bleiben wird".

Immerhin: Bei Bedarf würden Einrichtungen bei Teil- oder Vollschließungen eine Notbetreuung anbieten. Eltern würden in diesem Fall kurzfristig über die Dauer der Einschränkungen informiert werden. Die Stadt weist zudem ausdrücklich darauf hin, dass kranke Kinder unbedingt zuhause betreut werden sollen, um keine anderen Kinder oder Erzieherinnen oder Erzieher zusätzlich anzustecken. Derzeit werden rund 30.000 Kinder in 480 Kindertageseinrichtungen von rund 5000 Angestellten betreut.

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