Nürnbergs Großprojekte schon wieder auf dem Prüfstand

21.2.2021, 05:57 Uhr
Auch die Sanierung der Meistersingerhalle kommt wieder auf den Prüfstand. Wegen der zu erwartenden Gewerbesteuer-Einnahmen in den kommenden Jahren müssen Großprojekte noch einmal überdacht werden.

© Oliver Acker Auch die Sanierung der Meistersingerhalle kommt wieder auf den Prüfstand. Wegen der zu erwartenden Gewerbesteuer-Einnahmen in den kommenden Jahren müssen Großprojekte noch einmal überdacht werden.

Die "Steckbriefe" mit den wichtigsten Daten aller Großprojekte hat Kämmerer Harald Riedel angefertigt. Dass die Corona-Krise die Stadt hart treffen wird, hatte sich bereits in den Haushaltsberatungen im Herbst abgezeichnet. "Die Jahre 2021 und 2022 werden schwierig", weiß König. Der Aufschrei war groß, als im Dezember verkündet wurde, dass der Konzertsaal wegen Geldmangels doch noch nicht gebaut wird. Weitere Diskussions-Posten auf einer Streichliste sind unter anderem die Sanierung von Meistersingerhalle und Opernhaus, das Haus des Spiels, die Renovierung der Burg Hoheneck. Die 55 Millionen Euro teure Sanierung des Volksbads dagegen sei beschlossene Sache, sagte König.


Nürnberg ist Schulden-Spitzenreiter: Großprojekte auf der Kippe?


Blaues Auge

Im vergangenen Jahr ist Nürnberg noch mit einem blauen Auge davongekommen. König: "Kalkuliert hatten wir mit Gewerbesteuer-Einnahmen von 480 Millionen Euro, geworden sind es 460 Millionen Euro". Zuschüsse und Ausgleichszahlungen vom Bund verhinderten Schlimmeres. Daher forderte der OB, dass auch 2021 und 2022 der Bund die Ausfälle bei den Gewerbesteuern übernehmen soll – dies machte er auch am Freitag klar. Da diskutierten Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Markus Söder und gut 90 bayerische Landräte und Oberbürgermeister, wie sich die Pandemie besser bewältigen lässt.


Riesige Sorgen macht sich König um die Innenstadt. Der OB glaubt nicht daran, dass die Menschen schnell zurückkehren, sobald die Geschäfte wieder geöffnet sind.

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