Riesenrad und Achterbahn: So wird Nürnbergs Altstadt-Volksfest

27.7.2020, 18:21 Uhr
Zum ersten Mal in der Geschichte Nürnbergs kann man auf dem Hauptmarkt ein paar Runden mit Riesenrad oder Achterbahn drehen. Das dezentrale Volksfest bietet ab 31. Juli auch an anderen Orten der Stadt Attraktionen.

© Michael Matejka Zum ersten Mal in der Geschichte Nürnbergs kann man auf dem Hauptmarkt ein paar Runden mit Riesenrad oder Achterbahn drehen. Das dezentrale Volksfest bietet ab 31. Juli auch an anderen Orten der Stadt Attraktionen.

Neben dem Hauptmarkt soll es unter anderem auf der Insel Schütt, am Hans-Sachs-Platz, Jakobsplatz, aber auch vor dem Veit-Stoß-Platz in Gostenhof sowie auf dem Aufseßplatz Attraktionen geben. Die "Nürnberger Sommertage", die in Zusammenarbeit zwischen dem Süddeutschen Schaustellerverband und der Stadtverwaltung Nürnbergs entstanden sind, sollen eine Alternative zu coronabedingt entfallenen Festen und Kirchweihen bieten. In Nürnberg sind das zum Beispiel das Herbstvolksfest und das Altstadtfest.

Mit den Nürnberger Sommertagen wollte die Stadt ein "kleines Highlight für Familien anbieten, die in diesem Jahr nicht in den Urlaub fahren können", erläuterte Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, bei der Vorstellung des dezentralen Volksfestes. Bei der Erstellung des Konzeptes sei den Organisatoren wichtig gewesen, niemanden zu verdrängen.

Auch Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, ist davon überzeugt, dass sich die Schausteller und die anliegenden Geschäfte und Gastronomen nicht gegenseitig die Kundschaft nehmen. "Es bringt nicht nur den Schaustellern etwas. Es wird mehr Frequenz in der Stadt geben", so seine Erwartung.

Kein Ausschank von Spirituosen, keine Partymusik

Für Lorenz Kalb ist das dezentrale Volksfest eine ganz besondere Angelegenheit. "Nürnberg ist die erste Stadt in Bayern, die das anbietet", so der Vorsitzende des süddeutschen Schaustellerverbands. Nach der Winterpause kam gleich die Pandemie und stellte die Schausteller vor besonderen Herausforderungen. "Es hat die Schausteller arg erwischt." Durch die "Nürnberger Sommertage" werden rund 70 Arbeitsstellen ermöglicht. Die Standgebühren, die die Schausteller zahlen müssen, "sind nicht die Rede Wert", betont Kalb. Die Alternative zum herkömmlichen Volksfest soll für die Nürnberger "ein besonderes Erlebnis werden".


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Die Gesundheit der Besucher habe dabei die oberste Priorität. Kalb betont: Jeder Schausteller hat für sein Geschäft ein Hygienekonzept, es wird überall Desinfektionsmittel geben und die Laufwege werden breiter angelegt. Außerdem: "Es wird keinen Ausschank von Spirituosen geben und keine Partymusik." Auch Sicherheitsdienste sollen für Ordnung sorgen.

Laut Kalb sollen sich bei den "Nürnberger Sommertagen" zudem Kulturbetriebe und Sportvereine einbringen. "Es wird einzelne Programmpunkte geben." Auch Bürger sind dazu eingeladen, ihre Ideen einzubringen. Hier geht es zum Programm des dezentralen Volksfestes.

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