Scheu, ängstlich und zurückhaltend

Schlimme Vergangenheit: Tierheim Nürnberg sucht neues Zuhause für Hexe und Lucifer

Johanna Michel

Online-Redaktion

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23.3.2024, 12:43 Uhr
Für zwei dreijährige Katzen sucht das Tierheim Nürnberg aktuell ein neues Zuhause. Dort ist vor allem Geduld wichtig. (Symbolbild)

© Julian Stratenschulte, dpa Für zwei dreijährige Katzen sucht das Tierheim Nürnberg aktuell ein neues Zuhause. Dort ist vor allem Geduld wichtig. (Symbolbild)

Immer wieder nimmt das Nürnberger Tierheim Hunde, Katzen oder andere Tiere auf, denen in der Vergangenheit schlimmes widerfahren ist. So auch bei den beiden Katzen, die die Namen Hexe und Lucifer tragen und seit dem 1. Dezember 2023 dort leben. Für die beiden Tiere, die circa drei Jahre alt, weiblich und von der Rasse Europäisch Kurzhaar sind, sucht das Tierheim Nürnberg jetzt "besondere Menschen". Wie die Verantwortlichen in einem Post auf Facebook teilten, stammen beide aus schlechter Haltung.

Was genau den beiden passiert ist, das wisse derzeit aber niemand. Ihre Erfahrungen äußern sich aber dadurch, dass sie beide "sehr scheu, ängstlich und zurückhaltend" sind. Insbesondere Hexe "flieht in die nächste Versteckmöglichkeit, sobald man ihr zu nahe kommt." Wenn sie sich in einer Situation befindet, in der sie jemanden gegenüber stehen muss, macht sie außerdem besonders große Augen.

Aber auch Katze Lucifer "zeigt durch deutliches Fauchen, dass man sich ihm nicht nähern soll". Auch, dass sie zubeißt, ist dem Tierheim zufolge möglich, wenn der Abstand nicht gewährt wird. Aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrer Verhaltensweisen sucht das Tierheim deshalb Menschen, die den beiden eine lange Eingewöhnungszeit ermöglichen und gleichzeitig viel Verständnis für die Tiere aufbringen.

Ideal wäre dem Tierheim zufolge ein Zuhause ohne andere Tiere oder Kinder. Es werden katzenerfahrene Personen gesucht, die Hexe und Lucifer als Wohnungskatzen aufnehmen können. Geduld und der Wille, "ihnen all die Zeit zu geben, die sie zum Ankommen benötigen", sind dabei besonders wichtig.

Unter dem Posting auf Facebook reagieren die Menschen betroffen. Eine Frau schreibt beispielsweise, dass ihr das Herz blute, da sie selbst offenbar zu wenig Platz in einer Wohnung hat, um die beiden Katzen aufzunehmen. Einige der Kommentare erzählen außerdem Geschichten von ähnlich verängstigten Tieren, die inzwischen ein friedliches Leben in ihrem neuen Zuhause führen können. "Nach der Eingewöhnungsphase und dem Zeitpunkt wo ich ihnen ihren Platz und Freiraum gab, habe ich nun die größten Schmuser der Welt", erzählt eine Nutzerin.

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