Kurz vor der Blauen Nacht
„AfD = Nazis“: Schmierereien in der Nürnberger Innenstadt - Bürgermeister Vogel fassungslos
17.05.2025, 11:21 Uhr
Auf dem Ludwigsplatz unmittelbar in Nähe des Knöpflesbrunnen schmierten wohl in der Nacht von Freitag auf Samstag bislang Unbekannte AfD- sowie Nazi-feindliche Sprüche in blauer Farbe auf den Boden. Meterlang sind verschiedene Slogans wie „AfD = rechtsextrem“ oder „Nazis raus“ zu sehen. Etwas, was „weder lustig noch ein Kavaliersdelikt“ sei, kommentiert Nürnbergs dritter Bürgermeister Christian Vogel.
Der SPD-Politiker teilte am Samstagmorgen die Sachbeschädigung auf Instagram. Er fügt hinzu, dass man manches nicht verstehen kann, manches nicht verstehen will. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) hatte Vogel gegen sechs Uhr über den Vorfall informiert. „Es ist eine Sachbeschädigung an öffentlichen Eigentum, was nicht zu akzeptieren ist“, betont der Bürgermeister.
Unter dem am Samstag veröffentlichten Beitrag sammelt sich dennoch viel Kritik, vor allem an dem SPD-Politiker. Nutzerinnen und Nutzer greifen Vogels Wortwahl auf und kommentieren, dass die Aktion wohl auch nicht „lustig“ gedacht sei. Für viele steht die Kritik am Rechtsextremismus über dem Vandalismus-Aspekt. Am Samstag plant die AfD in Form eines Infostandes am Nürnberger Ludwigsplatz präsent zu sein.
Inhaltlich folge Vogel der Aktion, die Sachbeschädigung kritisiere er aber, wie er unserer Redaktion auf Nachfrage mitteilt: „Es ist wichtiger denn je, gegen Hass und Hetze aufzustehen. (...) Ich stehe ausdrücklich an der Seite derer, die dagegen ankämpfen und deutlich machen: ‚Wir brauchen und wollen diese Menschenfeinde nicht‘“, erklärt der Bürgermeister: Die Aktion sei deswegen aber nicht gerechtfertigt: „Zerstörung von fremdem Eigentum ist dabei nicht das Mittel der Gegenwehr“. Die Stadt werde nun Anzeige gegen Unbekannt erstatten und die Reinigung beauftragen.
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Bislang war der Polizei der Vorfall nicht bekannt. Inzwischen habe die örtliche Inspektion die Ermittlungen aufgenommen, teilt ein Sprecher des Präsidiums der Redaktion mit.
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