Tiergarten Nürnberg

So lieben sich Zoobewohner: Delfine sind die größten Hedonisten

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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4.12.2022, 05:56 Uhr
Jenny, Sunny und Nami, drei Delfine aus dem Tiergarten Nürnberg.

© Tiergarten Nürnberg Jenny, Sunny und Nami, drei Delfine aus dem Tiergarten Nürnberg.

Tiere haben ein reges Sexualleben. Zoopädagoge Christian Dienemann kennt die Vorlieben seiner Schützlinge besonders gut. Die gehen von lebenslanger Monogamie bis zu wilden Orgien. Und er weiß: Das Sexualverhalten der Tiere ist nicht nur triebgesteuert. Affen beispielsweise leben ihre Sexualität zur Fortpflanzung, zum Stressabbau oder zum Spaß aus. Für letzteres sind Delfine das beste Beispiel.

Die Tiergartenmitarbeiter beobachten auch die Delfindamen Jenny, Sunny und Nami bei ihren Liebeleien. Nürnberg hat zurzeit nur Weibchen, das hält die Tiere aber nicht vom Schmusen ab. "Alles, was lang ist, stecken sie in jede Körperöffnung", erzählt Dienemann. Anbieten würde sich dabei am ehesten der Schnabel. "Und dabei machen sie ein bestimmtes Geräusch, das eine Vibration auslöst".

Generell seien die Tiere sehr spaßorientiert. Manchmal würden junge Delfinmännchen auch Kugelfische fangen, leicht zwicken und das Gift, das die Tiere ausstoßen, konsumieren. "Den Kugelfisch geben sie dann zum nächsten Delfin weiter wie einen Joint. Und den Rest des Tages schwimmen sie high durch die Gegend."

Nicht ganz so wild, aber ebenfalls gerne in Gruppen zugange sind die Seekühe. Die leben eigentlich im Meer, schwimmen zur Paarung aber in kleine Flüsse. "Je enger, desto besser", sagt Dienemann. Dort würden sich die Tiere im Schlamm wälzen und sich so lange aneinander reiben, bis alle Weibchen schwanger sind. "Szenen wie bei einer Orgie", erzählt der Zoopädagoge.

Wie Nashörner, Strauße oder Fische mit Liebe, Partnerschaft und Fortpflanzung umgehen, lesen Sie in unserem exklusiven Artikel auf NN.de.

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