"Super Entscheidung": Warum das Nürnberger Tierheim einen Vermittlungsstopp verhängt

Nürnberg - Um zu verhindern, dass ihre Schützlinge zu unüberlegten Weihnachtsgeschenken werden, verhängt das Tierheim Nürnberg ein Vermittlungsstopp.

Weiterhin werden gern und häufig Haustiere zu Weihnachten verschenkt. Dabei wird oft jedoch unterschätzt, wie viel Arbeit ein Tier mit sich bringt. Als Folge landen viele Tiere nach der Weihnachtszeit im Tierheim. Um zu verhindern, dass ihren Schützlingen dasselbe Schicksal widerfährt, hat das Tierheim Nürnberg nun ein Vermittlungsstopp verhängt.

In einem Facebook-Post erklärt das Tierheim Nürnberg zunächst, dass Tiere keine Weihnachtsgeschenke sind. Aus diesem Grund wird das Tierheim ab dem 18. Dezember 2023 bis zum 02. Januar 2024 keines seiner Tiere vermitteln. Dieses Vorgehen ist bei dem Tierheim bereits seit Jahren Praxis. Wie die Tierschützerinnen und Tierschützer weiter erklären, ist die Weihnachtszeit und der Jahreswechsel eine viel zu turbulente Zeit und deswegen unpassend für die Eingewöhnung eines Haustieres. Einzige Ausnahme ist die Partnertiervermittlung: Sollte ein Partnertier verstorben sein, können Betroffene im Tierheim anrufen, damit das andere Tier nicht alleine die Feiertage verbringen muss. Dabei wird jedoch kontrolliert, ob es das Partnertier wirklich gibt, bemerkt das Tierheim in seinem Post.

Unter dem Beitrag begrüßen viele diesen Schritt. So erklärt eine Nutzerin, dass Tiere keine Ware sind. "Super Entscheidung", schreibt sie abschließend. Eine andere Userin hofft, dass andere Tierheime dem Beispiel folgen und hoffentlich bald nach ziehen.

Andere bemängeln jedoch den Vermittlungsstopp. So schreibt eine Nutzerin: "Da werden wieder einmal alle über einen Kamm geschert. Es gibt solche und solche". Auch würden die Maßnahmen demnach nichts bringen, weil diejenigen Personen, die ein Tier zu Weihnachten verschenken, dann bis zum nächsten Jahr warten oder sich ein Tier vom Züchter holen, erklärt die Nutzerin.