Tatort Franken: Scheinfelder gewinnt Krimipreis

19.4.2012, 20:32 Uhr
Tatort Franken: Scheinfelder gewinnt Krimipreis

© Stefan Hippel

Über 500 Krimifans versammelten sich in der Nürnberger Tafelhalle, um die Siegerehrung des besten Franken-Kurzkrimis mitzuerleben.

Um das Publikum in die richtige Stimmung zu versetzen, wurde die "Fränkische Kriminacht" mit sieben Kurzlesungen von bekannten fränkischen Autoren wie Tessa Korber, Ewald Arenz und Jan Beinßen begonnen. Auch der Moderator, Thomas Herr, trat ganz dem Thema nach auf : Eigens für diesen Anlass schlüpfte er in die Figur des eigenwilligen Kommissar Kants.

Zunächst wurde der "Publikumspreis" des Online-Votings an Claudia Blendinger verliehen. Mit über 30 Prozent machte ihre Kurzgeschichte "Leise tröpfelt das Blut" das Rennen.

Anschließend wurden die Jurypreise vergeben: Platz drei belegte Uschi Mohr "Im Frühtau" und Platz zwei Georg Körner mit der Geschichte "Pauls Geheimnis".

Den Höhepunkt des Abends aber bildete die Kür des Gewinners des "1. Fränkischen Krimipreises": Killen McNeill holte mit seiner Kurzgeschichte "Pfarrers Kinder, Müllers Vieh" den ersten Preis und gewann einen Scheck über 1000 Euro.

Der gebürtige Nordire, der seit 1975 in Franken lebt, wurde von der Jury in den höchsten Tönen gelobt: "Diese Geschichte fällt an keiner Stelle ab, sie lässt nie nach, eher im Gegenteil. Immer wieder wartet eine neue Überraschung – aber nicht laut, sondern faszinierend humorvoll und leise. Sprache, Spannung, Plot, Konstruktion, Handlungsführung, Atmosphäre, Personen, Doppelbödigkeit, versteckter Humor – in diesem Kurzkrimi passt einfach alles!"

Die Siegergeschichte der Jury wie auch des Publikumsvotings sind neben 18 Beiträgen bekannter fränkischer Krimiautoren in der Krimianthologie "Tatort Franken No. 3"veröffentlicht, die soeben im ars vivendi verlag erschienen ist.

 

 

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