VNP startet Solidaritätsaktion

Wir unterstützen die Ukraine: Weil Frieden und Demokratie unser aller Aufgabe ist

12.3.2022, 06:00 Uhr
Krieg ist nie eine Lösung. Auch der VNP positioniert sich in diesen Wochen klar und zeigt Solidarität mit der Ukraine.

© Lucia Geitner Krieg ist nie eine Lösung. Auch der VNP positioniert sich in diesen Wochen klar und zeigt Solidarität mit der Ukraine.

Seit dem 24. Februar ist unsere Welt eine andere. Der Krieg in der Ukraine hält ganz Europa in Atem und ist auch für uns als Medienhaus allgegenwärtig, nicht zuletzt vor dem Hintergrund unserer eigenen Geschichte.

"Demokratie ist etwas, was unaufhaltbar im natürlichen Gefälle der Geschichte liegt. […] Sich um diese Konsequenz herumzudrücken, ist keinem Volke gestattet. […] Der Mut, der uns jetzt nottut, […] soll richtig geleitet werden in den Dienst des Friedens und der Demokratie. Denn Friede und Demokratie werden uns nicht von selbst zufallen, sondern wollen erkämpft werden. Demokratie ist kein Zustand, sondern eine Aufgabe."

Diese Worte standen am 11. Oktober 1945 in der allerersten Ausgabe der Nürnberger Nachrichten. Geschrieben hatte sie Dr. Joseph E. Drexel, der Gründungsherausgeber unserer Zeitung, der den grausamen Krieg Hitler-Deutschlands überlebt und als Widerstandskämpfer unter den Härten des Nazi-Regimes gelitten hatte. Fünf Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs beschrieb Drexel in jenem Leitartikel den Geist, die Werte und die innere Überzeugung, mit der er diese Zeitung gründete.

Es ist erschütternd, wie aktuell Drexels mahnende, eindringliche Worte heute wieder sind. Er stellte seine Arbeit und diese Zeitung "in den Dienst des Friedens und der Demokratie". Auf dieses Fundament ist unser Medienhaus gebaut; diese Werte sind bis zum heutigen Tag lebendig und präsent: Als Verlegerinnen stehen wir und unser gesamtes Team für Demokratie, für Völkerverständigung, für Meinungsfreiheit, für das gleichberechtigte Nebeneinander verschiedenster Menschengruppen und Ansichten. Diese Mission treibt uns an. Sie motiviert uns, Tag für Tag unseren journalistischen und gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen. Dass Frieden und Demokratie mitten in Europa jetzt diesem schweren Angriff unterworfen sind, bestürzt uns zutiefst.

Die Verlegerinnen des Verlags Nürnberger Presse, Bärbel Schnell (links) und Sabine Schnell-Pleyer

Die Verlegerinnen des Verlags Nürnberger Presse, Bärbel Schnell (links) und Sabine Schnell-Pleyer © Stefan Hippel, NNZ

Doch noch etwas können wir Drexels Worten von damals entnehmen: Wir sollten in unserem Schock weder hoffnungslos noch ohnmächtig werden. Es ist jetzt unser aller Auftrag, für Frieden und Demokratie einzutreten. Auch wir können hier vor Ort in Deutschland tätig werden – mit einer Spende, mit dem Hissen der ukrainischen Flagge, mit der Teilnahme an einer Protest-Kundgebung, mit der Aufnahme von Flüchtlingen und vielem mehr. Jede einzelne Aktion zählt und formt sich zu einem großen Ganzen. In der Gemeinschaft entfaltet sich so eine eigene, wirkungsvolle Kraft.

Als Medienhaus spüren wir in dieser Situation ebenso einen klaren Auftrag: Wir müssen und wir werden mit genauen Recherchen die Vorgänge in der Ukraine so wahrheitsgetreu wie möglich schildern und sie damit öffentlich machen.

Wir müssen und wir werden die Menschen unterstützen, die aufgrund dieses grausamen Krieges aus ihrem Heimatland flüchten. Dafür haben wir zum Beispiel eine Sonderspendensammlung unserer Hilfsaktion "Freude für alle" gestartet.

Wir müssen und wir werden uns deutlich positionieren: Wir stehen an der Seite der Ukraine. Unsere Solidarität gilt den Menschen, die sich gegen Putins unrechtmäßigen Angriff stellen und ihr Land verteidigen. Gleichzeitig gilt unser Mitgefühl dem Teil der russischen Bevölkerung, der friedliebend mit den ukrainischen Nachbarn leben möchte und seine Meinung nicht frei äußern darf.

Uns ist diese Freiheit des Handelns glücklicherweise gegeben und wir sollten sie gemeinsam nutzen. Jede und jeder kann ihren und seinen Beitrag leisten – weil Frieden und Demokratie unser aller Aufgabe ist.

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