Rettungsgasse nicht ausreichend
Auf der A6 bei Altdorf: Lastwagen begräbt Skoda unter sich - Insassen können sich selbst befreien
11.07.2023, 11:51 Uhr
Der 58 Jahre alte Autofahrer war mit seinem Pkw auf der A6 Richtung Heilbronn unterwegs und überholte kurz vor der Riedener Talbrücke einen auf der rechten Spur fahrenden Sattelzug. In diesem Moment platzte ein Reifen des Lkw, weshalb er auf die linke Fahrspur abkam. Der Skoda wurde daraufhin unter die Mittelschutzplanke geschoben, ehe der Sattelzug auf ihm zum Stehen kam.
Der 58 Jahre alte Autofahrer und seine 27 Jahre alte Beifahrerin konnten wie durch ein Wunder den Pkw selbstständig verlassen, sie wurden nur leicht verletzt. Der 43 Jahre alte Fahrer des Lkw konnte sich ebenfalls ohne Hilfe aus seinem Fahrzeug befreien und wurde nicht verletzt.

Die Bergung der beiden Fahrzeuge dauerte bis 22 Uhr, zeitweise wurde die Fahrbahn der A6 in Richtung Heilbronn komplett für die Bergung der Fahrzeuge gesperrt. Das THW und die Freiwillige Feuerwehr Lauterhofen waren ebenfalls vor Ort und sicherten die Unfallstelle ab. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 120.000 Euro, der Pkw war ein Totalschaden.
Erschwert wurden die Rettungs- und Bergungsarbeiten durch eine mangelhafte Rettungsgasse, erklärte Jochen Weinmann vom THW gegenüber der Nachrichtenagentur vifogra, und appellierte an die Autofahrer: "Die Rettungsgasse funktioniert bei der Staubildung also nicht erst, wenn das Fahrzeug steht, sondern, schon wenn man merkt, es wird langsam und zähließend." Auch die hohen Temperaturen machten den Einsatzkräften zu schaffen.
Dass die Insassen des Pkw sich trotz der Schwere des Unfalls mit nur leichten Verletzungen selbst aus dem Auto befreien konnten, grenzt laut Weinmann an ein Wunder. Der Lkw sei mit insgesamt elf Tonnen Klimageräten beladen gewesen und sei direkt auf dem Auto gelandet. "Die [Insassen] hatten definitiv Schutzengel", so Weinmann gegenüber vifogra. Einen ähnlichen Eindruck hatte auch der Einsatzleiter des Rettungsdienstes Hannes Raithel: "Der Pkw war augenscheinlich eigentlich komplett unter dem Lkw begraben. Die Personen hatten hier ein Riesenglück, dass der Lkw nicht umgestürzt ist."
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