Auerbach: Vier junge Frauen als Novizinnen eingekleidet

14.08.2017, 08:58 Uhr
Auerbach: Vier junge Frauen als Novizinnen eingekleidet

© Karl Schwemmer

In einem mehrmonatigen Postulat hatten sie sich auf den Eintritt ins Noviziat vorbereitet und traten nun vor den Bamberger Oberhirten und die Generaloberin der Kongregation, Anezka Bednárova aus Königgrätz in Tschechien.

Erzbischof Ludwig Schick wurde vor der Klosterkirche Mariae Himmelfahrt von den Ordensschwestern und Postulantinnen sowie deren Familien, Verwandten und Bekannten und der Pfarrgemeinde empfangen. Der Schwesternchor stimmte mit der versammelten Menge einen Begrüßungskanon an, und die Postulantinnen stellten sich ihm mit selbst verfassten Reimen vor.

Dann erst schritt man hinauf zur Klosterpforte, auf deren Stufen für den kirchlichen Würdenträger ein mit Blumen umgrenzter roter Teppich ausgelegt war. Zum Orgelpräludium, gespielt von Ludwig Schmitt aus der Hedelmühle, zogen die Postulantinnen mit dem Erzbischof und den Konzelebranten in das Gotteshaus ein. Zur musikalischen Gestaltung trugen der Schwesternchor mit Violine und Blockflöte sowie Lukas Bäuml an der Trompete bei.

Hausgeistlicher Monsignore Karl Ellmann eröffnete die Feier und begrüßte den Erzbischof wie die versammelten Gläubigen. Er brachte die große Freude des Schwesternkonvents über die Bereitschaft der jungen Frauen zum Ausdruck im Noviziat den Orden kennen zu lernen und sich am Herrn Jesus Christus zu erfreuen.

Gleich zum Beginn des Gottesdienstes erfolgte der feierliche Akt der Einkleidung. Dazu fragte der Erzbischof im Auftrag der Kirche und der Ordensleitung: "Was erbitten Sie von der Gemeinschaft der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau?" und mit laut vernehmbarer Stimme antworteten die Postulantinnen: "Ich will das Leben in der Gemeinschaft der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau kennen lernen und mich prüfen, ob ich berufen bin, Christus in dieser Gemeinschaft nachzufolgen."

Darauf erwiderte Erzbischof Schick: "Dazu schenke Ihnen der Herr seine Hilfe." Dann weihte er die Ordenskleider der Postulantinnen, besprengte die Postulantinnen mit Weihwasser und übergab ihnen das Ordenskleid mit den Worten: "Nehmen Sie das Ordenskleid und tragen Sie es als Zeichen, dass Sie mit Christus, dem Herrn, verlobt sind."

Nach der Rückkehr von der Einkleidung in de Klausur überreichte der Erzbischof ihnen zur Teilnahme für ihr Ordensleben das Stundenbuch der Kirche, den Rosenkranz und eine brennende Kerze. Sie erhielten auch ihren neuen Namen. Christina Geray nahm den Namen Schwester Maria Josefina, Kristin Hubert den Namen Schwester Maria Carla, Sara Rötschke den Namen Schwester Maria Aloisia und Raphaela Wundlechner den Namen Schwester Maria Bernadette an. Sie vollzogen so den Eintritt ins Kloster als Novizinnen. Jetzt erst fand die Eucharistiefeier mit dem "Gloria" ihre Fortsetzung.

Die 21-jährige Raphaela Wundlechner absolvierte nach der Realschule eine Ausbildung zur milchwirtschaftlichen Laborantin. Sie trug in sich schon länger den Klostergedanken. Ihre Hobbys sind Lesen, Gitarre spielen und Sport, besonders Tischtennis und Joggen. Christina Geray (21) kommt aus der Nähe von Bad Waldsee. Auf einer Pilgerreise spürte sie am See Genezareth deutlich den Ruf Gottes und sagte voller Freude "Ja".

Kristin Hubert (24) stammt aus Dannstadt-Schauernheim (Rheinland-Pfalz). Sie fand mit 19 Jahren nach längerem Suchen den Glauben wieder und entdeckte Gott als Sinn, Ursprung und Ziel ihres Lebens.

Aus der Oberlausitz stammt Sara Rötschke (33). Durch ehrenamtliche Tätigkeiten in der Kirche und beim Besuch von Prayerfestivals ist in ihr der Wunsch erwacht, einer Ordensgemeinschaft anzugehören.

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