Finale Phase

Bahnbrücke bei Michelfeld kurz vor Vollendung

04.08.2021, 16:34 Uhr
Bahnbrücke bei Michelfeld kurz vor Vollendung

© Foto: Brigitte Grüner

Die Bahn investiert für alle Arbeiten rund um Demontage der alten Brücke, Bau einer Hilfsbrücke und Einschub der neuen Eisenbahnbrücke rund 11,4 Millionen Euro. Die Vorarbeiten liefen bereits im Frühjahr vorigen Jahres an. Die erste Maßnahme war das Anlegen einer Zufahrt für die Baufahrzeuge. Spannend wurde es, als am 23. August 2020 die alte Brücke abgehoben wurde. Danach musste eine Hilfsbrücke gebaut werden, damit der Zugverkehr auf der Strecke wieder rollen konnte. Es dauerte wegen Problemen mit dem Untergrund bis zum 12. Oktober. Während der Wintermonate liefen vorbereitende Arbeiten und die Planung des Neubaus.

Seit dem 19. April ist auf der Baustelle bei Michelfeld wieder Leben eingekehrt. Bauherr ist die DB Netz AG, teilte die Pressestelle der Deutschen Bahn auf Nachfrage der Redaktion mit. Die bauausführende Firma ist nach Durchführung eines EU-weiten Vergabeverfahrens die "Arbeitsgemeinschaft EÜ km 60,119 Michelfeld". Diese besteht aus den Firmen Königbau GmbH aus Sachsen sowie der DB Bahnbau Gruppe GmbH.


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Während die Züge immer noch über die Hilfsbrücke fahren, die im Herbst 2020 eingehoben wurde, sind die Arbeiter derzeit mit dem Bau der Widerlager für die neue Brücke beschäftigt. Diese werden aus Beton gefertigt. Die finale Fertigstellung erfolge technisch bedingt erst in der Totalsperrpause vom 24. bis 30. August, da einige Bauteile des Widerlagers erst nach Abbau der Hilfsbrücke hergestellt werden können, erklärt der Bahnsprecher.

Der Überbau wird als Verbundträger aus Stahlbauteilen, Betonfertigteilen sowie Ortbeton gefertigt. Die Stahlbauteile sowie die Betonfertigteile wurden im Werk der Brückenwerkstatt der Deutschen Bahn in Dresden vorproduziert. Alle wesentlichen tragenden Fertigteile wurden inzwischen auf der Baustelle angeliefert.

Sie werden auf einem bauzeitlichen Traggerüst vormontiert, erläutert der Unternehmenssprecher. In der ersten Augustwoche werde gemäß Ablaufplanung die Fahrbahnplatte betoniert. Anschließend erfolgt der Einschub des Überbaus in die Endlage. Dabei sind rund zwölf Meter zu überwinden. Die letzten Schritte der Baumaßnahme können nicht unter rollendem Rad durchgeführt werden. Deshalb ist eine Totalsperrung der Eisenbahnstrecke zwischen dem 24. und 30. August erforderlich.

Wegen der großen und schweren Transportfahrzeuge, die immer wieder zur Baustelle unterwegs sind, wurde die Verkehrsinsel an der Einfahrt zum Michelfelder Bahnhof nicht so üppig bepflanzt wie an anderen Zufahrten. Die Insel sei nur provisorisch hergerichtet worden, da die Bahn im Bereich Michelfeld noch weitere Baumaßnahmen plane, erklärt Stadtbaumeisterin Margit Ebner. Genaue Termine gebe es aktuell noch nicht. "Voraussichtlich wird der letzte Abschnitt für die Brückenneubauten erst 2030 abgeschlossen sein."

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