Der Gewalt vorbeugen
18.03.2009, 00:00 Uhr
Jupiter, so heißt das Projekt, steht für «Jugendprävention im Team – Erfahrungen realisieren» und steht auf vier Säulen: Stadt Auerbach, Jugendamt des Landkreises Amberg-Sulzbach , Hauptschule Auerbach und Polizeiinspektion Auerbach. Gestern wurde das Projekt im Auerbacher Rathaus vorgestellt.
Leiter des Arbeitskreises Jupiter ist Lehrer Arthur Schriml, der zusammen mit Jörk Kaduk von der Polizeiinspektion Auerbach bei einem Vortrag zum Thema Gewalt die Idee zu diesem Projekt Jupiter unter dem Motto «Miteinander statt Gegeneinander» hatte.
Bürgermeister Joachim Neuß begrüßte bei der Vorstellung des Projekts Rektor Rudolf Lutye und Konrektor Ferdinand Höllerer von der Hauptschule Auerbach, Polizeichef Karlheinz Escher mit Jörk Kaduk und Andreas Trenz, Bernward Nitschke vom Jugendamt sowie Werner Gradl von der Stadtverwaltung, die sich um das Sponsoring kümmert.
«Winnenden», so Bürgermeister Neuß, «soll keine Vorgabe für die Jupiter-Aktion sein, es geht um alltägliche, leichte Formen der Aggressionen und deren Eindämmung». Erwachsene hätten die Aufgabe, die Jugendlichen in der aktuellen Lebensphase zu unterstützen, die Wege zu ebnen. Der Einstieg der Stadt in das kooperative und kollektive Projekt soll ein Baustein für die Jugendarbeit sein. Die Gruppe, die in Auerbach Gewalt ausübe, sei klein. Das Projekt solle Hilfe sein und Gewaltbereitschaft erst gar nicht aufkommen lassen.
Übertragbarkeit testen
Der Vertreter des Jugendamtes zeigte sich vom Projekt begeistert, die Zusammenarbeit mache Sinn. Bei Gewaltprävention ginge es auch um Kinder- und Jugendschutz. Nach dem Abschluss des Projektes könne eine Bewertung erfolgen und man könne danach eventuell in die Fläche gehen.
Rektor Rudolf Lutye dankte allen Beteiligten. Alles, was in Prävention investiert werde, zahle sich bestimmt aus. Die jungen Leute hätten heutzutage einen anderen Umgang mit Gewalt schon im Zusammenhang mit Fernsehen und Computer. Arbeitskreisleiter Arthur Schriml schilderte die drei Phasen des Projekts. Im gemeinsamen Unterricht werde man die negativen Folgen von Straftaten sowie das richtige Verhalten als Opfer herausarbeiten. Weiter gehört ein erlebnispädagogischer Teil dazu, in dem Teamgeist und «Wir-Gefühl» gestärkt werden. Schüler müssen Lösungsmöglichkeiten gemeinsam suchen, zum Beispiel beim Klettern. Abschließend folgt ein weiterer theoretischer Teil, in dem das in den beiden ersten Phasen Erarbeitete nochmals reflektiert wird.