Erster Entwurf für Skate-Park in Pegnitz liegt vor

28.12.2016, 08:41 Uhr
Erster Entwurf für Skate-Park in Pegnitz liegt vor

© Klaus Trenz

Wenn auch noch das Konzept für den Dirt-Park stehe, in dem sich Radler in erdigem Gelände austoben können und der die Skate-Anlage bei der Realschule ergänzen soll, muss der Stadtrat die endgültige Entscheidung treffen, sagt Bürgermeister Uwe Raab auf Anfrage.

Zur Vorgeschichte: Die Räte hatten die Firma DSGN Concepts aus Münster im Juli beauftragt, Planungsunterlagen zu erstellen. Das war naheliegend gewesen, hatte diese doch schon im Vorfeld Kontakt mit den Jugendlichen gehabt, die ihrem Sport bereits auf der alten Anlage nachgegangen waren und diese als kaum noch zumutbar bezeichnet hatten. Die Skater drängten auf eine zukunftsträchtige Lösung.

Ein Treffpunkt für die Jugend

Weil es sich nicht nur um eine Randsportart für einen kleinen Kreis von Skate-Fans handle, sondern auch um einen Treffpunkt für die Jugend allgemein. Und eben nicht nur für 20, 30 Kinder und Jugendliche, wie das aus dem Stadtrat heraus immer mal wieder geäußert wurde. Die jungen Leute wollen einen Skate-Park, der diesen Namen auch verdient, der entsprechend angenommen werde und nicht – wie in manch anderer Kommune – mehr oder minder ungenutzt herumstehe.

Zumal ja seit Jahren die Spende eines ehemaligen Pegnitzers dafür vorliegt. Er wollte seiner früheren Heimatstadt etwas Gutes tun und stellte zweckgebunden für den Bau einer neuen Anlage 50.000 Euro zur Verfügung. Gut Ding will Weile haben, hatte dazu Bürgermeister Raab mehrfach gesagt. Weil es da Geld vom Staat geben könne, wenn man die Skate-Anlage und den Dirt-Park nicht als einzelnes Projekt betrachtet, sondern es in ein Sanierungskonzept einbinde.

Stadtrat hat letztes Wort

Jetzt liegt also der erste Entwurf vor. Den stimmt zurzeit der städtische Jugendpfleger Wolfgang Kauper mit den Jugendlichen ab, sagt Raab. Und mit dem Landkreis werde die Stadtverwaltung in Kürze Gespräche wegen der Lage der Dirt-Bike-Anlage führen. "Das Ergebnis dieser Gespräche wird in die Planung eingearbeitet, damit ein mit den künftigen Nutzern besprochenes Konzept der Regierung vorgestellt werden kann", erläutert der Rathauschef. Da gehe es dann darum, das Vorhaben auf mögliche Zuschüsse abzuklopfen. Anschließend hat der Stadtrat das letzte Wort.

Worauf Bürgermeister Raab Wert legt: Die Jugendlichen seien von Anfang an an diesem Prozess beteiligt worden. Wie übrigens auch die Realschule mit ihrem Direktor Christoph Kasseckert. Die Schule beschäftigte sich selbst mit der Errichtung eines Dirt-Parks. Jetzt sollen die Pläne zusammengeführt werden.

Auf einem Areal direkt an der Schule, eventuell auch auf einem Grundstück, das dem Landkreis – er ist Träger der Schule – gehört. Raab spricht von einer "engen Abstimmung". Deren Ergebnis: "Es wurde von allen Beteiligten als sinnvoll und zwingend erachtet, die Planungen der Realschule für eine solche Anlage in eine gemeinsame Konzeption einfließen zu lassen."

Große Akzeptanz als Ziel

Denn wenn schon jetzt feststehe, dass die beiden künftigen Anlagen eine hohe Akzeptanz fänden, sei dies natürlich von Vorteil bei der Beurteilung einer finanziellen Förderung. Vor diesem Hintergrund "freut uns das von der Realschule signalisierte Interesse und ihr bisher schon gezeigtes Engagement", berichtet Raab.

Der Bürgermeister ist deshalb zuversichtlich, die Entwurfsplanung im ersten Quartal 2017 abschließen zu können. Stimme danach der Stadtrat zu, folge der Zuwendungsantrag bei der Regierung von Oberfranken. "Bei einer Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn könnte die Ausschreibung Mitte des Jahres erfolgen, ein Baubeginn wäre dann noch 2017 möglich", skizziert das Stadtoberhaupt. Um wie viel Geld es dabei geht? Inklusive der erwähnten Spende in Höhe von 50.000 Euro und den wohl fließenden Zuschüssen geht Raab von rund 100.000 Euro aus.

Realschule ist mit im Boot

Zuversichtlich ist auch Stephen Schaak, einer der Hauptinitiatoren aus der lokalen Skate-Szene. Weil der für den Dirt-Park zuständige Arbeitskreis an der Realschule gute Arbeit leiste und auch bei dessen Bau mithelfen wolle, eventuell im Rahmen eines Praktikums. Weil die Planungsfirma aus Münster europaweit tätig sei und genau wisse, was sie tue.

Optimistisch ist Schaak auch, wenn es um das Thema Sponsoren geht. Er glaubt fest daran, dass man den einen oder anderen Unternehmer gewinnen könne, der auf dem Areal Werbebanner platziere oder das Projekt mit Spenden fördere.

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