Immer mehr Urlauber in der Region
10.03.2017, 07:55 UhrReinhard Löwisch, Pressebeauftragter der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz in Ebermannstadt, hat bisher nur Daten für gewerbliche Beherbergungsbetriebe vorliegen. Das sind Betriebe, die über mehr als zehn Betten verfügen.
Im Vorjahr hatten rund 1,83 Millionen Deutsche in Oberfranken Urlaub gemacht. Aus dem Ausland kamen rund 224.500 Besucher. Das ist insgesamt ein Plus zum Vorjahr von 7,1 Prozent. Die Übernachtungen der Deutschen betrugen 4,6 Millionen (Gäste aus dem Ausland: 434.000).
Eine Verbesserung zu 2015 von insgesamt 6,9 Prozent. Mit diesen Zuwächsen liegt man hier vor allen anderen in allen Regierungsbezirken auf dem ersten Platz. Allerdings: Mit den Übernachtungszahlen der Bundesbürger ist man hier immer noch auf dem vorletzten Platz vor der Oberpfalz. Und bei den Übernachtungen ausländischer Urlauber sogar auf dem letzten Platz. Dennoch: Prozentual hat Oberfranken im vergangenen Jahr am meisten zugelegt.
Pegnitz hat mit fast 89.600 Übernachtungen deutscher Gäste und mit 11.117 Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um zwei Prozent gegenüber des Vorjahres zugelegt.
In Pottenstein konnte bei Übernachtungen ein sattes Plus von 7,9 Prozent verzeichnet werden.
Oberfranken könnten das salopp mit "bassd scho" quittieren. Freudige Zustimmung auch von den Besitzern der Brauereien, die sich auf dem Pegnitzer Bierquellenweg befinden. Die sind zwar nicht in der Statistik der gewerblichen Betriebe erfasst, aber sie können aus der eigenen Erfahrung des letzten Jahres erzählen.
"Wir sind auf jeden Fall zufrieden. Wir dürfen uns da auf keinen Fall beschweren", zieht Gertrud Wolfring, Wirtin der Brauerei Gradl in Leups, ihr Fazit. Es sei zwar nicht besonders auffällig gewesen, dennoch hätte man sehr wohl gemerkt, dass im letzten Jahr mehr Urlauber da waren. Die meisten seien Rucksacktouristen gewesen. Der Sohn und Juniorchef, Stephan Wolfring, bestätigt: "In den Ferien hatte man das schon gewaltig gemerkt." In Lindenhardt ist eine weitere Brauerei des Bierquellenwegs - die Brauerei Kürzdörfer.
Dort hat man neben der Gastwirtschaft und dem Biergarten auch sieben Doppelzimmer zu vermieten. Regina Kürzdörfer, die zusammen mit ihrem Mann Uwe den Betrieb führt: "Unsere Gäste kommen aus allen Himmelsrichtungen. Wir haben sogar immer wieder einmal Gäste aus Schweden oder den Niederlanden hier. In den Ferien könnte man teilweise 20 Zimmer brauchen. Und mehr Bänke in der Wirtschaft oder im Biergarten. Aber mehr schaffen wir nicht. Wir bekommen dafür kein Personal."
Und ja: Auch hier hatte man in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Tendenz erkannt. Die geht dahin, dass immer mehr Urlauber hierher kommen.
Das ist eine Entwicklung, von der auch die Juniorchefin der Brauerei Herold in Büchenbach, Regina Haas, berichten kann. Ihrer Meinung nach ist die steigende Zahl der Besucher auf den Trend zurückzuführen, dass immer mehr Leute Wochenendtrips machen.
Hierher kommen viele aus Berlin, Hessen oder der Rheinland Pfalz — am Freitag ins Auto, am Sonntag wieder nach Hause. Haas: "Wir haben auch gemerkt, dass es in den letzten Jahren immer besser mit den Besucherzahlen geworden ist. Wirtschaftlich dürfen wir mit der momentanen Situation absolut zufrieden sein."
Nachzutragen bleibt: Die Brauerei Übelhack, die mit zum Bierquellenweg gehört, konnte wegen Betriebsurlaub nicht erreicht werden.
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