In Windeseile zum Einsatz: In 3,5 Minuten vor Ort
21.11.2016, 23:30 UhrKommandant Franz Leber lieferte vor vollem Gasthaus einen ausführlichen Tätigkeitsbericht ab. Die aktive Wehr besteht derzeit aus 32 Männern, fünf Frauen und vier männlichen Anwärtern. Das Durchschnittsalter beträgt 36,8 Jahre. Es wurden zwei Schulungen, neun Übungen, zwei Gruppenübungen, drei Zugübungen und eine Gemeinschaftsübung mit Plech, sowie eine Frühjahrsübung und eine Übung zur Brandschutzwoche durchgeführt. Zwei extra Übungen gab es für die Atemschutzgeräteträger.
Akribisch hatte Leber sämtliche geleisteten Stunden für Kurse, Übungen oder Ausbildungen aufgelistet, die Summe ergab 2023 Stunden. An Einsatzstunden sind 454 Stunden angefallen, sodass sich zusammen mit den Wartungs-, Ausbildungs- und Übungsstunden 2477 Stunden ergaben; dies ergäbe bei einem Acht-Stunden-Tag rund 310 Arbeitstage jährlich.
Die Wehr wurde zu 36 Einsätzen gerufen, 32 Mal kam die Alarmierung von der Leitstelle, vier Mal galt der Einsatz der Gemeinde. 24 Einsätze wurden im Bereich Technische Hilfeleistung geleistet, acht Einsätze galten der Brandbekämpfung. Stolz zeigte sich Leber auf die sensationell kurze Ausrückzeit von 3,5 Minuten.
Antrag für Ehrenkommandanten
Für das kommende Jahr sind zwei Schulungen, fünf Gemeinschaftsübungen, drei Gruppenübungen und eine Übung mit Plech vorgesehen. Leber stellte den Antrag, den früheren Kommandanten Artur Ziegler zum Ehrenkommandanten zu ernennen. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben.
Roland Kutzberger berichtete von den Aktivitäten der 20 Atemschutzgeräteträger. Das Durchschnittsalter beträgt in diesem Bereich 32 Jahre, vier Mal wurde die Übungsstrecke in diesem Jahr besucht. Für 20 Jahre aktiven Dienst als Atemschutzgeräteträger wurden Michael Keck und Matthias Schamel mit einem Präsent ausgezeichnet.
Jugendwart Dominik Schamel betreut derzeit vier Jungs. Es fanden 34 Übungen und zusätzlich 17 Übungen für die Modulare Truppausbildung (MTA) statt. Beim Jugendleistungsmarsch in Körzendorf erreichte der Nachwuchs den 14. Platz von insgesamt 23.
Alex Auernheimer berichtete von der Kinderfeuerwehr, bei der vier Mädels und acht Jungs mitmachen. Die Treffen finden einmal monatlich statt. Es gibt Wanderungen, Feiern und Ausflüge. Ebenso wurde eine kindgerechte Prüfung für Technische Hilfeleistung (THL) mit Spreizer und Schere sowie eine Leistungsprüfung Wasser mitsamt Löschangriff durchgeführt. Die Kinder durften das Johannisfeuer entzünden, eine Gaudi-Übung mit der Kinderfeuerwehr Plech wurde ebenfalls absolviert. Es gab eine Bastelstunde und Erste Hilfe wurde unterrichtet. Zwei Kinder werden vermutlich im nächsten Jahr in die Jugendfeuerwehr eintreten. Die Kinderfeuerwehr richtet ihr Angebot an Kinder ab fünf Jahren, Interessenten dürfen schnuppern.
Kreisbrandmeister Werner Otto betonte, dass jede Löschgruppe über einen Gruppenführer verfügen sollte. Jedes Feuerwehrmitglied soll die entsprechende Ausbildung haben. Auch er lobte die sehr kurze Ausrückzeit von 3,5 Minuten als „eine Super-Leistung“. Die Atemschutzgeräteträger seien sehr wichtig, denn Giftgas- und Feinstaubbelastungen würden immer mehr auftreten.
Der Nachfolger von Kreisbrandinspektor Adolf Mendel, Stefan Steger, stellte sich persönlich vor, obwohl er als Kreisjugendwart den Kameraden schon lange bekannt ist. Mendel, der noch bis Ende des Jahres im Dienst ist, stellte klar, dass die Aus- und Fortbildung das A und O sei. „Leute, denkt immer daran!“
Auszeichnungen für Treue
Weiter betonte er, dass die Feuerwehrleute freiwillig und ehrenamtlich für die Bürger arbeiteten. Er zeichnete folgende Feuerwehrkameraden mit Ehrenurkunden und Ehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst aus: Thomas Schön, Thomas Schmidt und Bernd Körber; Klaus Körber wurde für 40 Jahre ausgezeichnet.
Bürgermeister Karlheinz Escher war mit fast allen Gemeinderäten anwesend. Er betonte, dass Einsätze mit persönlich Bekannten sehr unter die Haut gingen. Die Ausbildung und Ausrüstung der Wehr sei gut und wichtig, ebenso die Übungen.
Für Ersatzbeschaffungen werden jährlich 4000 Euro in den Haushalt eingestellt. Begründete Anträge würden genehmigt, die Anschaffungen dienten dem Wohl der Bürger und dem Brandschutz. Im Haushalt 2018 sei nun das notwendige Mehrzweckfahrzeug eingeplant.
Der zweite Kommandant Manuel Auernheimer sagte, dass im neuen Jahr bei den Übungen die Gruppenführereigenschaften geübt und gefördert werden.
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