Personalnot beim EVP: Fällt auch Schwindl aus?
17.11.2011, 22:07 Uhr
Eishockey-Landesliga
SE Freising — EV Pegnitz (Freitag, 20 Uhr) — Mit drei Siegen und drei Niederlagen rangiert Freising aktuell im Mittelfeld der Tabelle. Dabei gab es unterschiedliche Ergebnisse, einen klaren Sieg über Gebensbach genauso wie ein mageres 7:5 über den Tabellenletzten Selb 1b.
Somit ist das Team, das gegenüber der vergangenen Saison mehrere Leistungsträger verloren hat, schwer auszurechnen. Die Gebrüder Piskunov wechselten nach Waldkraiburg, Oleg Matveenko zum EV Berchtesgaden und Dimitri Kumosow legt eine Familienpause ein. Neu dabei sind Marcus Mooseder und Konstatin Bertet von den Wanderers Germering, Kevin Rentsch und Alexander Völkel vom EHC München sowie Ivan Bannov von den Newcastle Wildcats.
Neu ist auch der Trainer Christian Eibl (vormals Erding Gladiators). Er hat sich schnell viele Sympathien erobert, stellt er doch bedingungslos nach Leistung auf. Dazu hat er ein beinahe todsicheres Überzahlsystem entwickelt. Sein Vorteil: Ihm steht ein Kader zur Verfügung, in dem jeder torgefährlich ist.
Allerdings ist der Eishockeysport in Freising in den vergangenen Tagen gegenüber dem Geschehen im Umfeld deutlich ins Hintreffen geraten. Seit Oberbürgermeister Dieter Thalhammer in den Etatberatungen davon berichtet hat, dass sich die Kostenschätzungen für das geplante Stadiondach von 2,5 auf 5,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt haben, ist Feuer auf dem nicht vorhandenen Dach. Deshalb wurden vorläufig nur 200000 Euro für eine Umplanung in den Haushaltsentwurf eingestellt.
Die Ice Dogs jedenfalls werden heute mit einer absoluten Not-Rumpfmannschaft antreten müssen, wobei Trainer Gerstner am meisten beschäftigt, dass höchstwahrscheinlich auch Ersatz-Verteidiger Markus Schwindl pausieren muss: „Ich weiß nicht, wen ich dann hinten reinstellen soll, fehlen mir doch mittlerweile aus einem ohnehin dünnen Kader schon fünf Stammspieler. Gelernte Verteidiger stehen mit Christof Mendel und Lukas Späth nur mehr zwei zur Verfügung,
EV Pegnitz — EHC Mitterteich (Sonntag, 17.30 Uhr) — Gegen die nur knapp vor dem EVP postierten Stiftländer gibt es ein Wiedersehen mit dem letztjährigen Erfolgstrainer Vaclav Drobny und Stürmer Robert Günzl. Bei der Saisonpremiere gegen Bad Kissingen war der Ex-Coach im Pegnitzer Stadion. Dabei sind ihm die Defizite in der Abwehr der Ice Dogs aufgefallen. Der ausgebuffte Taktiker wird dies sicher ausnützen wollen.
Gefallen hat ihm, dass mehrere Nachwuchsspieler, die er während seines Engagements in Pegnitz an die erste Mannschaft herangeführt hat, inzwischen notgedrungen tragende Rollen spielen. Lukas Späth ist aus der Verteidigung schon nicht mehr wegzudenken, Philipp Schmidt und die Gebrüder Hagen überzeugen nicht nur mit enorm großem Einsatzwillen, sie stellen immer wieder auch ihre Torgefährlichkeit unter Beweis, so etwa Schmidt zuletzt mit einem fulminanten Schuss zum zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich gegen Regen.
Nachdem es Mitterteich bislang vorwiegend mit Top-Favoriten wie Haßfurt oder Moosburg zu tun gehabt hat, erhofft sich Drobny an diesem Wochenende eine gewisse Vorentscheidung, mit welcher Tabellenregion sich die EHC-Cracks in dieser Saison anfreunden müssen: „Will man zu der Elite der Liga auf Tuchfühlung bleiben, müssen jetzt Siege her“.
Trainer Vaclav Drobny kann dabei voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen. Bei den Torhütern soll durchgewechselt werden, so wie das auch Pegnitz praktiziert.
EVP-Coach Gerstner kann nur hoffen, dass es in Freising keine neuen Verletzten zu beklagen gibt. Ob irgendwann Alexander Herbst, der seit geraumer Zeit mittrainiert, zum Nothelfer wird, lässt er offen: „Das entscheidet allein der Spieler. Wir üben keinerlei Druck aus.“
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