Städtebauförderung ist Trumpf
5.12.2014, 19:07 UhrEinen solchen Tag will die Regierung einführen, um auf beispielhafte Projekte hinzuweisen. „Da haben wir auch was vorzuweisen“, sagte Bürgermeister Hans Koch im Marktrat und erwähnte die Verlegung und Neugestaltung des Ehrenmals in Kürmreuth. Nicht nur diesem Vorschlag stimmte der Marktrat zu, sondern bestätigte auch die beiden Kommandanten Hans Rösel und Wolfgang Platzer in ihren Ämtern. Dienstbeginn ist der 1. Januar 2015.
Einstimmig erhöht wurde auch die Jugendförderung. 220 Jugendliche in sieben Vereinen wurden gemeldet; sie erhalten pro Kopf drei Euro (bisher 2,60 Euro). Der Löwenanteil geht an den TSV Königstein mit über 130 Mitgliedern.
Koch nutzte die Jahresschlusssitzung im Hotel „Post“ zu einem Rückblick, der mit den stressigen Wochen vor der Wahl begann. Er wolle jedoch dem Marktrat Dank dafür sagen, dass man schnell in ein „sachliches Fahrwasser gekommen ist und eine konstruktive Zusammenarbeit herrscht“. Auch in Königstein habe Parteidenken nichts zu suchen. Die Verwaltung habe versucht, mit möglichst vielen Informationen die Sitzungen vorzubereiten, denn es habe nach der Wahl viele Neue gegeben.
Vorbehalte in Kürmreuth
Schwierige Themen habe man behandeln müssen, darunter auch das Thema Windkraft, das nicht ohne Kritik verwirklicht werden konnte. Nicht gefreut hätten ihn die Vorbehalte in Kürmreuth gegen die Versetzung des Ehrenmals und den Beginn der Sanierung. „Wir wollen in Kürmreuth doch etwas bewegen, wollen was zum Wohl der Bevölkerung gestalten“, meinte der Bürgermeister.
Erfreut war er über den Baubeginn von Regens Wagner; möglicherweise werde nächste Woche, je nach Witterung, die Bachverlegung beginnen. Ein Problem habe man in den Marktwerken durch die verminderten Wärmelieferungen, „doch auch dieses Problem werden wir schaffen“.
Hans Koch sprach auch die Zukunft an. Bei der Breitbandversorgung sei man auf einem guten Weg, habe bereits die Zusage für hohe Zuschüsse, denn hier mache man einen wichtigen Schritt in die Zukunft, Grundlage für viele Bürger, aber auch für die Betriebe. Einen Glücksgriff habe man mit Martin Haller getan, der die Gemeinde nicht nur berät, sondern sich auch intensiv um alles kümmert.
Weitere Zukunftsthemen seien Sparmaßnahmen bei der Umrüstung der Straßenbeleuchtung oder der demografische Wandel, mit dem sich der Marktrat intensiv auseinandersetzen muss. Zu diesem wichtigen Thema gehören die Belebung des Ortskerns und eventuell die Überprüfung des Flächennutzuungsplans. Erste Pläne für eine Ortsumgehung werden im Januar oder Februar vorliegen.
Nachdenklich wurde Koch in Bezug auf immer größere Teile der Bürger: „Das Verhalten der Menschen hat sich auch bei uns geändert, denn viele von ihnen wurden anspruchsvoller, egoistischer und manche auch unehrlicher.“ Manchmal gebe es Stimmungsmache gegen die Kommune; da könnten auch die Markträte mithelfen, mit ihrem Sachverstand aufzuklären.
Die „letzten Worte“ hatte Zweiter Bürgermeister Klaus Hafner. Zur „Inventur“ des Bürgermeisters gab er allen Markträten den Rat, über die Feiertage einmal einige Minuten innezuhalten, das Jahr an sich vorüberziehen zu lassen und festzustellen, ob man das meiste oder alles richtig entschieden habe.
Deutschland habe die Weltmeisterschaft nicht deshalb gewonnen, weil es die besten Einzelspieler hatte, sondern weil die sich zu einer Mannschaft zusammenfanden. Das wünsche er sich auch für den Marktrat, denn nur als Mannschaft solle man die Entscheidungen treffen.
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