Vertrauensperson für Schüler der Sammet-Schule

14.09.2010, 17:55 Uhr
Vertrauensperson für Schüler der Sammet-Schule

© Lenk

Bereits im Dezember 2009 hat der Jugendhilfeausschuss des Landkreises beschlossen, dass an der Pegnitzer Sammet-Schule sowie an der Volksschule in Weidenberg ab diesem Schuljahr eine Sozialpädagogin eingestellt werden. Für Pegnitz ist künftig Marina Arnold und für Weidenberg die aus Pegnitz stammende Romina Berner zuständig. Die beiden helfen Schülern unter anderem bei der Bewältigung von Problemen. Noch wichtiger sei jedoch die Prävention. "Sie sollen vor allem verhindern, dass große Probleme entstehen", sagte Brigitte Tremel.

"Die Arbeit richtet sich unter anderem an Jugendliche, die aufgrund Schulverweigerung, Aggressivität oder Gewaltbereitschaft auffallen", fügt Hübner hinzu. Wichtig sei dabei auch die Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern. Die 25-jährige Marina Arnold soll außerdem eine Vertrauensperson für die Schüler werden. Wenn Jugendliche ihr etwas erzählen, hat sie Schweigepflicht. In den Klassen wird sich die Sozialarbeiterin demnächst vorstellen. Auch in der Pause mischt sich die junge Diplompädagogin unter die Schüler und hofft so, Kontakte aufbauen zu können.

Marina Arnold hat in Bamberg studiert. Praktische Erfahrung sammelte sie bei einem Praktikum im Stadtjugendamt Bamberg sowie in der JVA Ebrach. Rektor Helmut Graf, der für die neue Mitarbeiterin sogar ein eigenes Zimmer an der Schule organisiert hat, sprach von einer Sternstunde für die beiden Schulen. Graf versprach Marina Arnold, sie bei der Arbeit zu unterstützen. "Wir kennen unsere Problemfälle. Die Fünftklässler werden wir uns noch ganz genau anschauen", sagte er.

Finanziert werden die beiden neuen Stellen mit jeweils einer staatlichen Förderung von 16360 Euro pro Jahr. Die beiden Träger beteiligen sich mit jeweils zehn Prozent an den Kosten. In Pegnitz ist dies das Jugendhilfezentrum Jean-Paul-Stiftung Bayreuth sowie in Weidenberg das SOS-Kinderdorf Immenreuth. 5000 Euro zahlen jeweils die beiden Schulverbände. Die restlichen Kosten übernimmt der Landkreis.

"In Bayern gibt es derzeit 450 Stellen im Rahmen der Jugendsozialarbeit an Schulen. Bis Anfang 2019 soll diese Zahl auf 1000 ausgebaut werden", sagte der Landrat abschließend. kfr