Wetter

Prognosen für den Sommer 2024: Wird es wieder heiß und trocken?

Sara Denndorf

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11.6.2024, 08:21 Uhr
Sommerzeit ist für viele Menschen auch Badezeit - wenn das Wetter mitspielt. Ob es mitspielt, lässt sich aktuell noch nicht verlässlich erkennen, Langzeitmodelle geben aber eine Richtung vor.

© imago/viennaslide Sommerzeit ist für viele Menschen auch Badezeit - wenn das Wetter mitspielt. Ob es mitspielt, lässt sich aktuell noch nicht verlässlich erkennen, Langzeitmodelle geben aber eine Richtung vor.

"Jetzt ist Sommer, egal ob man schwitzt oder friert", singen die Wise Guys in einem ihrer Songs – und tatsächlich: Es ist Sommer. Am 1. Juni begann zumindest aus meteorologischer Hinsicht die warme Jahreszeit. Höchste Zeit also, einen Blick auf die Wetterprognose für den Sommer 2024 zu werfen.

Langzeitprognose: So wird das Wetter im Sommer 2024

Zwar ist die Aussagekraft derartiger Prognosen freilich begrenzt, zumal sich valide Erkenntnisse über die sommerliche Großwetterlage erst Ende Juni abzeichnen, dennoch geben die Modelle bereits eine Tendenz vor. Sämtliche Wettermodelle erwarten einen durchweg zu warmen, zugleich aber durchwachsenen Sommer mit einem niedrigen Risiko für schwerere Dürreperioden.

Laut dem Portal "wetterprognose-wettervorhersage.de" neigte der Trend in den vergangenen zehn Jahren vermehrt zu niederschlagsarmen, trockenen Sommern. Der "Deutsche Wetterdienst" rechnet indes mit einem leicht zu feuchten Sommer, erwartet aber in ganz Deutschland und mit größerer Verlässlichkeit in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen höhere Temperaturen als die Mittelwerte zwischen den Jahren 1991 und 2020.

Auch die experimentelle Langfristprognose von "wetter.de", welche auf dem europäischen Wettermodell fußt, sagt einen insgesamt zu warmen und tendenziell trockenen Sommer 2024 vorher. Der Juni beginnt zwar mit teils unwetterartigen Regenfällen sehr nass, ansonsten ist kaum mehr mit nennenswerten Niederschlägen zu rechnen. Das Temperaturmittel springt nach dem zweiten Juni-Wochenende laut der Prognose über den Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020 und bleibt durchgängig auf überdurchschnittlichem Niveau. Gemäß dem 42-Tage-Trend erwartet "wetter.de" teils Hitzespitzen über 30 Grad. In Summe wird der Juni 2024 laut der Prognose 2,8 Grad wärmer als die durchschnittlichen Sommer in der Vergleichsperiode.

Den Kontrast zum trockenen Juni bildet der Juli: Der nominell zweite Sommer-Monat bringt der Vorhersage zufolge ein deutliches Niederschlagsplus im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020 mit sich. Die Temperaturen verlaufen zwischen 20 und 25 Grad und befinden sich demnach auf Durchschnittskurs. Mit weniger Regen als der Juli, aber mehr Regen als der Juni schließt der August den meteorologischen Sommer ab.

Der August liegt aber aktuell noch weit in der Zukunft, in der Gegenwart ist Juni – ein anfangs recht verregneter Juni, um genau zu sein. Wie das Juni-Wetter über den gesamten Monat hinweg ausfällt, darüber herrscht Uneinigkeit zwischen den einzelnen Modellen. Zwar rechnen auch hier sämtliche Modelle mit einem Temperaturenplus von einem bis drei Grad Celsius, der Knackpunkt ist allerdings der Niederschlag.

Laut "wetterprognose-wettervorhersage.de" hat sich die Niederschlagsbilanz des CFSv2-Modells im Vergleich zu den vergangenen Wochen verändert und wurde von "leicht zu nass" auf "etwas zu trocken" korrigiert. Der Wettertrend der Europäer sagt indes eine Regenbilanz mit einer zu trockenen Nord- und einer ausgeglichenen Südhälfte voraus, während die "NASA" eine etwas zu nasse Niederschlagsprognose erstellt.