Jubiläum

Roth will sich ganz groß feiern

24.5.2021, 06:00 Uhr
Ein Vorschlag zur Illumination des Stadtgartens: Das Stelenfeld des Künstlers Markus Heinsdorff ist momentan bei Aichach zu sehen. Die Leuchten sind aus Schwimmwesten handgenäht und käuflich erwerbbar. Der Erlös würde an drei Flüchtlingsorganisationen gehen.  

© Foto: Markus Heinsdorff, NN Ein Vorschlag zur Illumination des Stadtgartens: Das Stelenfeld des Künstlers Markus Heinsdorff ist momentan bei Aichach zu sehen. Die Leuchten sind aus Schwimmwesten handgenäht und käuflich erwerbbar. Der Erlös würde an drei Flüchtlingsorganisationen gehen.  

Am 1. Juli 1972 war es so weit: Roth wurde die Kreisstadt des neuen vergrößerten Landkreises Roth. Nach 50 Jahren wird das Jubiläum gefeiert. Nicht am ersten Juliwochenende, korrigierte Melanie Hanker vom städtischen Veranstaltungsmanagement schmunzelnd vor dem Kulturausschuss, „am Challenge-Wochenende wäre es ungünstig“. Am dritten Juli-Wochenende aber steigt das Fest.

Und nicht nur dann, sondern „ein ganzes Jahr von und für Rotherinnen und Rother“ will man begehen. Aktionen und Projekte sind laut Melanie Hanker bereits angeleiert worden, die Vereine und Verbände wurden im Januar zum Mitmachen aufgefordert. Demnächst werden die Projekte mit dem Landratsamt abgestimmt und erarbeitet, sodass das komplette Programm im Herbst vorgestellt und bis Dezember eine Programmbroschüre gedruckt werden kann.
Und wie sieht das Jubiläumsjahr dann aus?


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Auf jeden Fall sind mehrere Ausstellungen zu sehen: Eine zeigt die Kunstkatzen von Helga Schreeb in den Schaufenstern, außerdem sind „Venezianisches in Roth an der Venetianerstraße“, die „Modern Art Quilters“ sowie die „Patchwork-Ausstellung“ der VHS-Patchwork-Gruppe über das Jahr eingeplant. Roth swingt und singt mit dem MGV Germania am 1. Oktober, und das eigentliche Festwochenende vom 22. bis 24. Juli wird im Stadtgarten gefeiert, der Gesangverein Fidelio, das Collegium Dixicum, der Helferkreis Asyl und Integration sind dabei, und eingebettet wird das Jubiläum in die jährliche Sommerserenade.

Ein Mitmachfest für die ganze Familie sei geplant mit Buden, Bühne, Fahrgeschäften, ein ökumenischer Gottesdienst, „Roth am S(tr)and“ und eine After-Show-Party in der Kulturfabrik. Dazu kommt, so Hanker, eine Glückslos-Aktion der Kreismetropole Roth mit Werbegemeinschaft und Stadt. Ein besonderes Schmankerl wird wohl das Lied sein, das Komponist Heinrich Hartl eigens für das Stadtjubiläum komponiert. Für den Text (mit den Rother Markenelementen) wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Präsentieren will man das Lied für Roth dann beim Stadtfest.

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Außerdem lässt die Stadt ein Tastmodell der Innenstadt aus Bronze modulieren, das als Attraktion in der Stadt aufgestellt werden soll.

Der zumindest finanziell größte Posten aber ist ein besonderes Ausstellungsprojekt: 144 Stelen mit handgenähten Lichtern aus Schwimmwesten hat der Künstler Markus Heinsdorff aufgebaut, derzeit steht das „Leuchtenfeld“ bei Aichach. Dem Ausschuss hat Melanie Hanker vorgeschlagen, das Feld zum Kreisstadt-Jubiläum von Juli bis September im Rother Stadtgarten aufzustellen.

Ordentlicher Happen

Einziger Haken sind die Kosten: 25.000 Euro teuer wäre die Kunstaktion, der Erlös für die verkäuflichen Stelen gehe an drei Flüchtlingsorganisationen. Damit wäre die Hälfte der Kosten für das Jubiläum auch schon verbraucht: Insgesamt plant die Stadt gut 50.000 Euro ein.

Ach ja, auch die Kufa feiert kräftig mit: Dazu gehören ein Jubiläumskonzert mit der Münchner Freiheit oder Hot Boogie Chillun mit BossHoss-Frontmann Sascha Vollmer, Kunstausstellungen und Kunstpfad, Kunstaktionen und Künstlerfest. Denn ganz nebenbei hat die Kulturfabrik ja auch Geburtstag: Sie wird 30.

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