Namensänderung

"Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern": Darum ändert der LBV seinen Namen

HiZ-Redaktion

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23.10.2022, 10:26 Uhr
113 Jahre nach der Gründung des Verbands steht die Abkürzung "LBV" ab sofort für "Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern".

© Erich Obster 113 Jahre nach der Gründung des Verbands steht die Abkürzung "LBV" ab sofort für "Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern".

Das beschloss die Delegiertenversammlung in Amberg. Dieses Gremium ist das Parlament des LBV mit seinen rund 115.000 Mitgliedern, die in 72 Kreisgruppen organisiert sind. "Mit dieser Namensergänzung soll nicht länger ein seit Jahrzehnten wichtiger Bestandteil der täglichen LBV-Arbeit in unserem Verbandsnamen ausgeschlossen werden", erklärt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. "Der Vogelschutz wird für immer eine wichtige Kernaufgabe unserer Tätigkeiten bleiben, doch der Einsatz des LBV zeigt sich in allen Bereichen des Naturschutzes", so Schäffer weiter.

Mit dieser Ergänzung trägt der vor 113 Jahren gegründete, älteste Naturschutzbundverband Bayerns einer Entwicklung Rechnung, die bereits der ehemalige Vorsitzende Ludwig Sothmann aus Hilpoltstein mit seinem Amtsantritt 1978 angestoßen hatte. Er hatte damals den zusätzlichen Fokus des Verbands neben den Vögeln auch auf den Arten- und Biotopschutz ausgerichtet.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte in seinem Grußwort: "Der LBV ist einer unserer starken Partner. Der LBV ist ein bedeutender Initiator, Motor und eine zentrale Anlaufstelle für Naturschutz und Umweltbildung im Freistaat. Zusammen wollen wir große Ziele erreichen: von der Bewahrung der Artenvielfalt bis zum klimaneutralen Bayern. Auch beim Schutz der Streuobstwiesen arbeiten wir Hand in Hand."

Zuvor standen turnusgemäß Vorstandswahlen an. Der bisherige LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer wurde von den rund 220 LBV-Delegierten mit 97,8 Prozent der Stimmen für eine dritte Amtszeit bestätigt. Auch sein Stellvertreter Hartwig Brönner (Main-Spessart) wurde erneut ins Amt gewählt, genauso wie Schatzmeister Michael Scharl (Amberg), Schriftführer Frank Reißenweber (Coburg) und Dr. Rolf Helfrich (Bamberg) als Beisitzer.

Langjährige Aktive geehrt

Darüber hinaus nutzte die LBV-Führungsspitze den Rahmen, um langjährige Aktive und deren herausragendes Engagement zu würdigen. Darunter waren mit Dieter Kraus (Nürnberg) und Dr. Rüdiger Dietel (Hilpoltstein) auch zwei LBV-Mitglieder aus der näheren Region. Kraus erhielt die LBV-Medaille als höchste verbandseigene Auszeichnung für sein langjähriges Engagement als Mitglied im Landesvorstand von 1978 bis 1994, als Gründungsmitglied und langjähriger Gestalter des Magazins Vogelschutz, als Vorstandsmitglied der Kreisgruppe Nürnberg und nicht zuletzt auch als Aktiver in der praktischen Naturschutzarbeit.

Dieter Kaus aus Nürnberg (links) erhält von Dr. Norbert Schäffer die LBV-Medaille.

Dieter Kaus aus Nürnberg (links) erhält von Dr. Norbert Schäffer die LBV-Medaille. © Tobias Tschapka

Weitere LBV-Medaillen gingen an Richard Straub (Ebersberg), Erich Schiffelholz (Kulmbach) sowie Ulrich Leicht (Coburg).

Mit dem LBV-Engagement-Preis zeichnete der bayerische Naturschutzverband Margareta Loscher (Neustadt/Aisch), Martin Zellner (Freyung-Grafenau), Robert Mecklinger (Ostallgäu), Werner Bronnhuber (Aichach-Friedberg), Cordula Kelle-Dingel (Kronach), Dr. Henning Fromm (Miesbach), Markus Liebl (Neustadt-Weiden) und Peter Heinzlmeier (Pfaffenhofen) aus.

Auch für Dr. Rüdiger Dietel aus Hilpoltstein (links) gab es die LBV-Medaille.

Auch für Dr. Rüdiger Dietel aus Hilpoltstein (links) gab es die LBV-Medaille. © Tobias Tschapka

Zum dritten Mal vergab der LBV auch einen Nachwuchs-Engagement-Preis an aktive Mitglieder, die mit innovativen Ideen, gelungen Kooperationen oder großflächig wirksamen Aktionen die Arbeit des LBV besonders unterstützen. Die zehn Preisträger und Preisträgerinnen sind: Bastian Forkel (Coburg), Franziska und Max Tank (Ansbach), Heike Herzig, Bernhard Pellkofer und Agnes Wilms (Dingolfing-Landau), Valentina Babl und Daniela Vogl (Cham), Leah Reiter (Mühldorf) sowie Jonas Vollhardt (NAJU im LBV).

Der Medienpreis ging in diesem Jahr an Lorenz Storch, Journalist beim Bayerischen Rundfunk, für seine "überzeugende, fachlich fundierte und ausgewogene Berichterstattung über Naturschutzthemen, unter anderem rund um die Energiewende", wie es in der Laudatio hieß.

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