Fahrer lebensgefährlich verletzt

Schwerer Unfall mit Lkw: A9 stundenlang gesperrt - Zweiter Unfall wenige Minuten später

RHV-Redaktion

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10.11.2022, 12:28 Uhr
Bei einem schweren Verkehrsunfall mit drei Lkw auf der A9 wurde ein Kraftfahrer lebensgefährlich verletzt.

© vifogra / Haubner, NN Bei einem schweren Verkehrsunfall mit drei Lkw auf der A9 wurde ein Kraftfahrer lebensgefährlich verletzt.

Im Stau kam es auf der Autobahn A9 am Mittwochmittag zu einem schweren Verkehrsunfall. In Fahrtrichtung Berlin stockte der Verkehr kurz hinter dem Parkplatz Offenbau gegen 12.40 Uhr auf der rechten Fahrspur, weshalb alle Fahrzeuge abbremsen mussten. Auch zwei Kraftfahrer im Alter von 54 und 49 Jahren mussten mit ihrem Lkw bzw. Sattelzug bis zum Stillstand bremsen und hatten bereits die Warnblinkanlagen aktiviert.

Aus bislang unbekannten Gründen fuhr ein 34-jähriger Mann mit seinem Sattelzug auf den Sattelauflieger des 49-Jährigen auf und wurde aufgrund des heftigen Aufpralls in seinem stark deformierten Führerhaus eingeklemmt. Die Angehörigen der Feuerwehren Greding und Hilpoltstein benötigten einige Zeit, um den Mann zu befreien.

Per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus

Der schwer verletzte Kraftfahrer wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Ingolstadt geflogen. Die beiden anderen Unfallbeteiligten, deren Fahrzeuge durch die Wucht der Kollision aufeinander geschoben wurden, blieben zum Glück unverletzt. Zur Aufklärung des Unfallherganges und der Unfallursache wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen.

Durch den heftigen Aufprall wurden Fahrzeugteile der Lkw auf der gesamten Fahrbahn verteilt und es liefen große Mengen Diesel aus. Daher kam auch das Wasserwirtschaftsamt zur Unfallstelle, um mögliche Boden- oder Gewässerverunreinigungen in Augenschein zu nehmen. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf circa 93.000 Euro.

Für die Aufräumarbeiten und die Bergung der beteiligten Fahrzeuge musste die A9 in Richtung Berlin zunächst für 4 Stunden voll gesperrt werden, für die endgültige Reinigung der Fahrbahn waren bis etwa ein Uhr nachts noch teilweise Sperrungen einzelner Fahrspuren vonnöten. Weil durch die unvermeidbare Sperrung zahlreiche Fahrzeuge stundenlang im Stau standen, versorgte der Rettungsdienst die festsitzenden Verkehrsteilnehmer für etwa drei Stunden.

Weiterer Lkw-Unfall auf der A9

Die Verkehrslage wurde zusätzlich dadurch erschwert, dass sich auf der A9 in Fahrtrichtung Berlin nur kurz nach dem ersten Unfall ein weiterer Auffahrunfall mit zwei Lastwagen ereignete. In der Baustelle zwischen der Anschlussstelle Hilpoltstein und dem Parkplatz Göggelsbuch musste gegen 12.50 Uhr ein 36-Jähriger mit seinem Sattelzug verkehrsbedingt bremsen. Der dahinter fahrende 59-jährige Lkw-Fahrer bremste zwar ebenfalls noch ab, schaffte es jedoch nicht mehr rechtzeitig zum Stehen zu kommen und fuhr auf das Heck des Sattelaufliegers auf.

Der 59-Jährige wurde durch die Kollision leicht verletzt und mit dem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Der Lkw konnte nach etwa 1 Stunden in einen abgesperrten Bereich verbracht werden, von wo aus er dann vom Abschleppdienst geborgen werden konnte. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf etwa 20.000 Euro.


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