Vereine zeigten sich in Feierlaune
10.09.2007, 00:00 Uhr
Kein Wunder: Die Organisatoren der Vereine, Verbände und sonstigen Einrichtungen hatten sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und warteten an ihren Ständen mit vielerlei Attraktionen auf.
Schon am Samstagabend zog es viele Hartgesottene in die Innenstadt, um sich in den Zelten am Marktplatz zusammenzukuscheln und sich beispielsweise mit gewedelten Heringen vom Fischereiverein oder mit Döner vom Türkisch Islamischen Kulturverein aufzuwärmen.
Am Sonntag kamen dann viele andere Vereine und Verbände dazu und stellten sich den Besucherscharen vor. So bemalten die Kleinen am Stand des Kindergartens Regenbogen mit vollem Eifer Stoffbeutel. Auch beim Unicef-Stand wurde fleißig für einen guten Zweck gebastelt und Mitglieder der Evangelischen Landjugend zauberten aus Hopfenreben duftende Kränze.
Aber auch die Besucher selbst konnten an vielen Ständen mitmachen. Ob Plastikenten angeln, Spickern, Torwandschießen oder Klettern an der Kletterwand: Es blieben fast keine Wünsche mehr offen. Wem nicht so nach Aktivitäten zumute war, der konnte sich immerhin mit allerlei schönen Geschenkideen eindecken, die die Vereine auch selbst hergestellt hatten. An den Ständen der Parteien konnte man manch hochrangigem Politiker wie den beiden Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler und Marina Schuster und den beiden Landtagsabgeordneten Manfred Weiß und Peter Hufe mal direkt erzählen, wo dem Volk der Schuh drückt.
So viel schauen und probieren, macht hungrig, aber wer bei der kulinarischen Vielfalt nicht satt wurde, war selber schuld. Mit dem Weckla in der Hand ging dann so mancher Besucher zur Bühne am Kugelbühlplatz, wo den ganzen Tag für Programm gesorgt war. Vor allem die Tanzvorführungen des Tanz-Sport-Clubs Roth, des Rother Carneval-Vereins und der Grupo Rojo Flamenca stießen auf großes Zuschauerinteresse.
Der Höhepunkt war allerdings das «Gautschen» des Druckervereins Nürnberg. Früher war es üblich, die Setzer und Drucker einer Zeitung nach Abschluss der Lehre wortwörtlich genommen ins kalte Wasser zu schmeißen. Elf Wagemutige ließen dieses Prozedere auf dem Kugelbühl über sich ergehen. Die Menge johlte vor allem auf, als Landrat Herbert Eckstein, der mit dem Druckereigewerbe eigentlich nichts am Hut hat, sich auch abwatschen und ins kalte Wasser tauchen ließ.