Stadtwerke erfolgreich
Nach Schwabacher Klage: Mehr Trinkwasserschutz an der A6
16.12.2021, 14:45 Uhr
Im Frühjahr 2021 hatten die Stadtwerke Schwabach beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof Klage erhoben gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Autobahn A6 von westlich der Anschlussstelle Schwabach-West bis östlich von Triebendorf. Grund hierfür war ein aus Stadtwerke-Sicht nicht ausreichender Schutz der Quellen in Oberreichenbach – von denen immerhin etwa ein Viertel des Schwabacher Trinkwassers stammt. Mittlerweile haben sich Stadtwerke und Autobahn GmbH außergerichtlich geeinigt.
"Wir haben im Sinne des Trinkwasserschutzes ein gutes Ergebnis verhandelt und daher die Klage zurückgezogen", erkläret Stadtwerke-Geschäftsführer Winfried Klinger nun. Über die Festlegungen des Planfeststellungsbeschlusses hinaus wird es weitere Maßnahmen zum Grundwasserschutz geben. So werden zum Beispiel zusätzliche Grundwasser-Messstellen gebaut, das Fassungsvermögen des Regenrückhaltebeckens wird vergrößert und die Niederschlagswasser-Kanalrohrleitung von der Autobahnraststätte nach Oberreichenbach wird umfassend geprüft, bei schlechtem Zustand wird sie saniert oder erneuert.
Wichtiges Wasserschutzgebiet
Die Stadtwerke hatten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Trinkwasserversorgung. Durch den Ausbau der Autobahn A6 rückt diese näher an die Quellgebiete heran. Demzufolge müssen für dort auftretende Unfälle mit Dieselkraftstoff, Schmieröl, Bremsflüssigkeit oder wassergefährdenden Lkw-Ladegütern besondere Vorkehrungen für den Schutz des Grundwassers getroffen werden.
"Die nachhaltige Bereitstellung von hygienischem Trinkwasser ist unser Auftrag, dem müssen wir uneingeschränkt nachkommen, besonders in so sensiblen Bereichen des Wasserschutzgebietes", verdeutlicht Stadtwerke-Prokurist Thomas Hiller. Etwa ein Viertel des Schwabacher Trinkwassers stammt aus diesen Quellen; das Gebiet um Oberreichenbach spielt für die Versorgung der Bevölkerung eine sehr große Rolle.