Reverenz an Werner Trautmann

03.07.2009, 00:00 Uhr
Reverenz an Werner Trautmann

© Schmitt

Beginn der Vernissage zur «Dr.-Werner-Trautmann-Gedächtnisausstellung» ist um 19 Uhr. Einleitende Worte sprich mit Dr. Wolfgang Trautmann der älteste Sohn des Malers.

Werner Trautmann war über 30 Jahre lang ein leidenschaftlicher Lehrer für Deutsch, Griechisch, Latein und Geschichte. Mit ebenso großer Leidenschaft aber hat er sich der bildenden Kunst gewidmet. Schon früh, als Zwölfjähriger, hatte er Malunterricht in Kusel nahe seinem Geburtsort in der Rheinpfalz. In München hat er dann ab 1933 auch Kunstgeschichte studiert.

An die Jahre als Soldat schloss sich die für ihn gewiss fruchtbarste Zeit an: Von 1946 bis 1948 war Trautmann freier Maler in einer Künstlerkolonie auf der Fraueninsel im oberbayrischen Chiemsee. «Dort hat er seinen Malstil perfektioniert», sagt Hans Vitus Gerstner vom Künstlerbund.

Viele dieser gegenständlich außerordentlich exakten Bilder bilden das Gerüst der Gedächtnisausstellung. Auf die Besucher wartet «klassische Malerei mit einem Duktus, der von A bis Z Qualität ausstrahlt», wie Gerstner findet. Zahlreiche Bilder sind auf Reisen nach Frankreich und Italien entstanden. Dort arbeitete er vor Ort mit Pinsel, Palette und Staffelei und brachte seine Werke stets vollendet mit nach Hause. Bekannt und geschätzt war Trautmann auch für seine Blumen.

In seiner späteren Phase löst Trautmann die Formen zusehends auf. Sein Stil wird expressiver. In diese Schaffensperiode fallen auch zahlreiche Bilder mit Schwabacher Motiven.

Dr. Werner Trautmann war in Schwabach sehr beliebt und außerordentlich bekannt. 1999 hat Werner Trautmann den Sonder-Kulturpreis der Schwabacher Grünen für sein Lebenswerk erhalten.