So löst man Konflikte
21.4.2012, 00:00 UhrÜber 30000 Euro kommen nach der Rother Auto- und Zweiradschau über den Rotary Club und die Unternehmerfabrik jedes Jahr bedürftigen Menschen und gemeinnützigen Einrichtungen zugute. Neben etlichen Spenden im dreistelligen Bereich fördern die Rotarier dabei stets ein Hauptprojekt. Im vergangenen Jahr war dies die Frühstücksbetreuung der Förderschule. Heuer ist es ein Sozialkompetenztraining für die Dritt- und Viertklässler an drei Schulen im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach.
Gewalt an Schulen – nur ein Großstadt-Problem? Beileibe nicht. Denn Gewalt fängt schon viel früher als beim Raufen und Prügeln an. Zum Beispiel, wenn Kinder von der Gruppe ausgegrenzt werden und nicht mitmachen dürfen; wenn sie gehänselt und schlechtgemacht werden; oder wenn sie Ängste haben und niemanden, mit dem sie darüber reden können. Da sind oft auch die Lehrer überfordert. Wenn Anstand und Fairness nicht von den Eltern vermittelt werden, sollen sie es richten. Das klappt nur, wenn die Kinder selbst begreifen, wie sehr es schmerzt, hilflos zu sein.
Diese Erfahrungen hat auch Stefan Wartzack gemacht. Der diesjährige Präsident des Rother Rotary Clubs hat selbst drei Kinder und nochmals drei, die seine Frau Edith mit in die Familie gebracht hat. Da geht der Alltag natürlich nicht ohne Konflikte ab, die es friedlich zu lösen gilt.
Als er nach einem Projekt für sein Präsidentenjahr suchte, stieß Wartzack zufällig auf einen Zeitungsbericht über Andrea Hörchner. Die staatlich geprüfte Erzieherin, Mediatorin, Elternberaterin und Familienpädagogin bietet Toleranz- und Sozialkompetenztrainings für Grundschüler in Nürnberg an – keine einmaligen Veranstaltungen, sondern Kurse über 13 Unterrichtsstunden mit eigenen Trainingsabenden für Lehrer und Eltern.
Damit auch drei hiesige Schulen von einem solchen Programm profitieren, stellte der Rotary Club aus dem Erlös von „Rund ums Rad“ des letzten Jahres 10500 Euro zur Verfügung. Die Auswahl traf das Schulamt, das sich für die jeweils größten Volksschulen in Roth, dem Landkreis und der Stadt Schwabach entschied: die Grundschule Kupferplatte, die Dr.-Mehler-Schule in Georgensgmünd und die Schwabacher Luitpoldschule.
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