Kommentar

Sonnenlicht und Schatten

18.6.2021, 16:35 Uhr
Die bisher einzige Freiflächenanlage Herzogenaurachs nahe der A3.

© Matthias Kronau, NN Die bisher einzige Freiflächenanlage Herzogenaurachs nahe der A3.

Der Kriterienkatalog liest sich auf den ersten Blick wie eine Anleitung zur Verhinderung von Freiflächenanlagen. Ist er aber nicht.

Auch die Energiewende lebt im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und Kommerz, und so ist es gut, wenn sich der Stadtrat wappnet. Zu Anlagen, die nach genauer Prüfung gebaut werden, können die Herzogenauracherinnen und Herzogenauracher dann auch wirklich stehen.

Spannend und wichtig ist vor allem die 5-Prozent-Regelung: Wer auf Ackerland investiert, muss auch versiegelte Flächen in seine Planungen einbeziehen. Auch das kann die Akzeptanz von Freiflächenanlagen stärken.

In der Debatte brachte Bernhard Schwab den für Herzogenaurach ganz wichtigen Aspekt: Was ist mit den riesigen Parkflächen der großen drei Unternehmen (und natürlich auch weiterer Parkflächen)? Hier sollte die Stadt Offensivspieler sein und aufs E-Pedal drücken.

Vielleicht geht da was als großes Gemeinschaftsprojekt all derer, die auf eine nachhaltige Industriegesellschaft setzen und gleichzeitig den Landverbrauch minimieren? Es soll ja etwas ins Rollen gebracht werden: Herzogenaurach könnte dann bei der Imagekampagne für das nächste große Fußballevent nicht nur plakatieren: „Herzo heißt willkommen“. Sondern gleich auch einen schattigen Parkplatz unterm Solardach anbieten.

Keine Kommentare