Niedrige Spritpreise
Tankstelle in Franken "leergetankt" - Betreiber greift zu Trick, um Kunden abzuschrecken
03.06.2022, 17:35 Uhr
Bereits am Morgen des 1. Juni standen die Autos vor der Walther-Tankstelle in Coburg Schlange, wie der Betreiber Hans-Joachim Büttner gegenüber inFranken berichtet. 1,82 Euro für den Liter Diesel stand auf der Anzeigetafel - kein Wunder also.
Viele Autofahrer haben in den vergangen Tagen und Wochen bewusst auf den Tankrabatt spekuliert, um ihre Fahrzeuge mal wieder voll aufzutanken. Auch viele Tankstellenbetreiber konnten ihre Tanks nicht mehr komplett auffüllen. Raffinerien hatten im Vorfeld des Tankrabatts weniger geliefert, da sie andernfalls ein Verlustgeschäft gemacht hätten.
Gegen Nachmittag ab 16 Uhr stand die Coburger Tankstelle dann vor einem Problem. "Ich wurde komplett leer getankt, es gab nicht einmal mehr E10, was ja eigentlich eher ein Ladenhüter ist", wird Büttner zitiert. Der nicht mehr vorhandene Sprit wäre billig gewesen, der gute Rat war hingegen teuer. Wie hält man die Kunden fern, weil man keine Ware mehr anbieten kann?
3,09 Euro für den Liter
Vor allem in Facebook-Gruppen und in Tank-Apps war die Tankstelle mit ihren günstigen Preisen präsent. Hier galt es entgegen zu steuern. Zur Abschreckung habe man einen absichtlich hohen Preis angegeben - 3,09 Euro für den Liter Diesel. So schnell rutscht man dann in der Tank-App nach unten.
Auf Facebook sorgte die Aktion jedoch für Verwirrung und belustigende Kommentare. Wenig später habe man daher auch einfach die Anzeige ausgeschalten, um die Fahrer fern zu halten. Irgendetwas habe er tun müssen, damit der Ansturm aufhöre, begründet der Betreiber die Verzweiflungstat.
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