Tierschmuggler kommt mit Bewährungsstrafe davon

18.4.2013, 07:00 Uhr
Das Schicksal der 92 jungen Hunde rührte viele Menschen so stark, dass sie dem Nürnberger Tierheim viele Spenden, Hundedecken zum Beispiel, zukommen ließen.

Das Schicksal der 92 jungen Hunde rührte viele Menschen so stark, dass sie dem Nürnberger Tierheim viele Spenden, Hundedecken zum Beispiel, zukommen ließen.

Zusammengepfercht und ohne Wasser und Nahrung sollten die jungen Hunde nach Holland zum Weiterverkauf gebracht werden. Die teilweise kranken Vierbeiner wurden ins Nürnberger Tierheim gebracht, dort aufgepäppelt und später vermittelt. Der Lkw-Fahrer wurde vorläufig festgenommen.

Der 37 Jahre alte Tierhändler hatte die Papiere mehrerer Hunde gefälscht und sie älter gemacht, als sie waren. Grund: Normalerweise dürfen Hundewelpen erst nach acht Wochen von der Mutter getrennt und damit alleine transportiert werden.

Wegen Urkundenfälschung kassierte der Mann vom Amtsgericht Erlangen einen Strafbefehl über eine achtmonatige Bewährungsstrafe und eine Geldauflage über 3000 Euro. Gegen diesen Bescheid legte der Ungar Einspruch ein.

Am Mittwoch sollte der Fall eigentlich vor dem Amtsgericht Erlangen verhandelt werden. Kurz vor dem Termin zog der Tierhändler seinen Einspruch aber zurück und akzeptierte somit die Strafe.

Kurz nachdem die Tiere beschlagnahmt worden waren, hatte der Ungar angedroht, das Tierheim zu verklagen, weil sein Umsatz eingebrochen sei. Auch die Vermittlung der Welpen nahm damals bizarre Züge an: Unzählige Anrufer versuchten, sich einen kleinen Golden Retriever, Chihuahua, Zwergpudel oder eine Bulldogge zu reservieren.

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